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Rasante Action-Romanze mit Comedy-Faktor. Mit Ryan Gosling und Emily Blunt in den Hauptrollen. Ihre Liebe ist der größte Stunt.

Wer bei Dreharbeiten durchmacht, was Colt Seavers regelmäßig am Set erleidet – nämlich in die Luft gejagt zu werden, als Zielscheibe zu fungieren und knochenzerschmetternde Sprünge hinzulegen –, der muss das Filmemachen wirklich lieben. Diese Liebe hat Stuntman Colt, im Film „[The Fall Guy](/movie/the-fall-guy)“ gespielt von Ryan Gosling, mit Regisseur David Leitch gemein. Vor seiner Karriere als Hollywood-Regisseur war der nämlich selbst Stuntman. In den 90ern doubelte Leitch unter anderem Brad Pitt in „Fight Club“. Das Filmhandwerk hat Leitch sich dabei während zahlloser Drehs bei Hollywoods Großen abgeschaut. Selbst inszeniert hat Leitch schließlich als Second Unit Director, und folgend, als Koregisseur (uncredited) bei „John Wick“. Mit „Atomic Blonde“ und „Deadpool 2“ folgten eigene Arbeiten. Zuletzt inszenierte Leitch den Actioner „Bullet Train“, mit beachtlichem Erfolg am Boxoffice. David Leitchs Herzensfilme, die seine eigene Arbeit bis heute inspirieren, das waren die großformatigen Actionkracher der 80er und 90er, „Stirb Langsam“ und „Lethal Weapon“, coole Typen, flotte Sprüche, eine Prise Selbstironie und jede Menge spektakuläre Schauwerte machten sie aus. Zuschauer, die „The Fall Guy“ im Kino sehen, werden diese Spektakel-DNA unmittelbar wiedererkennen, angereichert ist sie aber, entscheidend, mit einer vielschichtigen weiblichen Perspektive. 

„The Fall Guy“ – inspiriert von der gleichnamigen 80er-Serie –, erzählt von der wechselhaften Liebesaffäre zwischen Stuntman Colt und der Filmregisseurin Jody Moreno, gespielt von Emily Blunt. Zwischen den beiden funkt es bereits bei einem Dreh, bei dem Emily noch als Kamerafrau arbeitet. In einer wilden Szene legt Colt einen schwindelerregenden Absprung hin – und stürzt ab. Von seiner schweren Verletzung erholt sich Colt nur mühsam, doch heuert er schließlich erneut beim Dreh eines epischen Science-Fiction-Films an. Auf dem Regiestuhl nun: Emily. Während seiner Rekonvaleszenz hat Colt sie geghostet. Jetzt ist sie beim Dreh seine Chefin und findet sichtlich Gefallen daran, Colt für seinen Kommunikationsabbruch leiden zu lassen. „Es ist heilsam, dich immer wieder anzuzünden“ gibt sie dem durchaus Schuldbewussten in einer aufreibenden Pyroszene mit auf den Weg. Der charmante Colt will Emily wiedergewinnen. Und als wäre das neben seinem Job, den er rekordverdächtig absolviert, nicht genug, soll er auf Weisung der Produzentin Gail (wunderbar maliziös, Hannah Waddingham) den größenwahnsinnigen wie seelisch höchst fragilen Hauptdarsteller des Films (gespielt vom neuen Bonddarsteller Aaron Taylor-Johnson)...

REVIEW KINO: „The Fall Guy“ mit Ryan Gosling und Emily Blunt