Nielsen: Streaming ist Ergänzung zum klassischen Fernsehen
Bereits 16 Prozent der Deutschen bezahlen für einen Video-on-Demand-Service, förderte eine neue Nielsen-Studie zutage. Trotzdem sind die Deutschen dem klassischen Fernsehen treu.
Digitalisierung und insbesondere Streamingangebote wie Amazon und Netflix wirken sich zunehmend auf die Fernsehgewohnheiten aus. Zu diesem Schluss kommt die Nielsen Global Video-on-Demand Survey, für die der Marktforscher im Zeitraum vom 10. August bis zum 4. September 2015 mehr als 30.000 Verbraucher in 61 Ländern weltweit zu ihren Sehgewohnheiten befragte. Nun wurden Ergebnisse für Deutschland veröffentlicht. Demnach nutzen mittlerweile 16 Prozent der Bundesbürger einen kostenpflichtigen VoD-Service. Damit liegt Deutschland in punkto Online-Anbieter fünf Prozent über dem europäischen Durchschnitt, aber deutlich unter den Sehgewohnheiten in den USA (siehe Grafik). Trotzdem sind die Deutschen dem klassischen Fernsehen treu: 41 Prozent der Deutschen geben an, dass sie Kabelfernsehen nutzen, 18 Prozent vertrauen auf Satelliten-TV. Zwölf Prozent geben an, dass sie vorhaben, ihren Kabel- oder Satellitenanschluss zu kündigen. Damit ist das so genannte Cord-Cutting-Phänomen hierzulande etwas schwächer ausgeprägt als im europäischen Durchschnitt (17 Prozent). Nielsen interpretiert die Angaben dahingehend, dass sich viele Zuschauer mittlerweile beides leisten. Mehr als die Hälfte der Deutschen wünscht sich jedoch eine noch größere Auswahl an VoD-Diensten (53 Prozent).