Blickpunkt:Film

Digitaler Vertrieb

Die Streamingsparte von Warner Bros. Discovery befindet sich an einem „bedeutenden Wendepunkt“. Das erklärte CEO David Zaslav anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal 2023. 

Demnach hätten HBO Max und Discovery+ mit einem Abonnentenwachstum von 1,6 Mio. auf insgesamt 97,6 Mio. nicht nur die Erwartungen der Börsenanalysten übertroffen, mit einem Adjusted Ebitda von 50 Mio. Dollar habe man erstmals seit einigen Quartalen wieder einen positiven Wert erzielt. Laut Zaslav sei nun auf Gesamtjahresbasis bereits 2023 damit zu rechnen, dass die Streamingsparte schwarze Zahlen schreiben werde; ursprünglich hatte man erst 2024 mit dem Erreichen des profitablen Bereichs gerechnet.

Die Studiosparte von Warner Bros. Discovery erzielte im ersten Quartal 2023 einen Umsatz von 3,212 Mrd. Dollar, ein Minus von sieben Prozent im Vergleich zum pro-forma-Wert des Vorjahresquartals; das *Adjusted Ebitda* ging im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 607 Mio. Dollar zurück. Als Grund für diesen Rückgang gibt das Studio das Fehlen eines zu „[The Batman](/movie/the-batman)“ im ersten Quartal 2022 vergleichbaren Kinotitels sowie rückläufige Home-Entertainment-Erlöse aufgrund einer geringeren Anzahl von neuen Titeln an.

Insgesamt hat Warner Bros. Discovery im ersten Quartal 2023 einen Umsatz von 10,7 Mrd. Dollar erzielt und damit trotz eines Minus’ von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Bereich der Analystenschätzungen gelegen. Das *Adjusted Ebitda* stieg um zwölf Prozent auf 2,611 Mrd. Dollar an; unterm Strich stand ein Verlust von 1,069 Mrd. Dollar zu Buche, verursacht vor allem durch Vorsteuer-Abschreibungen auf immaterielle Güter im Zusammenhang mit der Zusammenlegung von Warner Bros. und Discovery in Höhe von 1,81 Mrd. Dollar.


Streamingaktivitäten früher profitabel als geplant