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Kino

Der zuletzt mit „[Die Schule der magischen Tiere](/movie/die-schule-der-magischen-tiere)“ erfolgreiche Regisseur [Gregor Schnitzler](/person/gregor-schnitzler) ist ab 11. Dezember mit der Neuverfilmung der Kindermarke, „[Bibi Blocksberg - Das große Hexentreffen](/movie/bibi-blocksberg_e)“, im Kino zu sehen. Wir sprachen mit ihm über die Herausforderungen des Projekts und wie es zum Doppelpack kam.

**Sie haben unterschiedlichste Genres bedient in Ihrer Karriere. Nun inszenierten Sie gleich drei Filme hintereinander nach populären Kindermarken. Wie kam es dazu?**

**Gregor Schnitzler**: Ich bin Vater zweier Töchter und drehte den Jugendfilm „[Die Wolke](/movie/die-wolke)“, nach dem gleichnamigen Roman von [Gudrun Pausewang](/person/gudrun-pausewang), weil ich wollte, dass ihn auch meine Kinder irgendwann sehen. Dann war es Zufall, dass ich zum Kinderfilm gekommen bin. Meiner ersten Tochter las ich die „Liliane Susewind“-Bücher vor. Als eine Anfrage zur Verfilmung kam, sagte ich sofort ja, aber damals ließ sich die Finanzierung nicht auf die Beine stellen. Als ich später meiner jüngeren Tochter aus „Die Schule der magischen Tiere“ vorlas und meine Agentin fragte, ob ich interessiert sei, war das ein Traum! Den Film zu drehen, hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich wollte unbedingt weitere Kinderfilme machen. Als man dann von Seiten [Leonine](/company/leonine-studios) mit „Bibi Blocksberg“ auf mich zukam, war ich begeistert.

**Was reizte Sie gerade an „Bibi Blocksberg“?**

**Gregor Schnitzler**: Ganz einfach, mit einer bekannten Marke erreicht man besonders viele Kinder. Natürlich ist der Anspruch, die Erwartung sehr hoch und damit auch die Möglichkeit des Scheiterns. Aber ich stürze mich gerne in eine solche Herausforderung. Ich habe ein großes Herz für Kinder. Sie reagieren ganz anders, ohne Filter und sind so offen und neugierig. Ich möchte ihnen ein Erlebnis bieten, wie ich es selbst als Kind im Kino erfuhr.
Allerdings ist der Zeit- und Budgetdruck beim Kinderfilm immens. Ich habe gerade den zweiten „Bibi“-Film abgedreht und musste mich erst einmal erholen. Aber wie gesagt, es macht wahnsinnig viel Spaß!


![Bibi und ihre Freundinnen hexen und tanzen in „Bibi Blocksberg – Das große Hexentreffen“ (Foto: Leonine Studios)](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/406dd657-9107-410d-85dd-552b013f4354.jpg)


**Zum frischen Ansatz gehören die vielen Songs - fast wie in einem Musical. Sie stammen von den Songschreibern von „Bibi & Tina“.**

**Gregor Schnitzler**: Bereits den Produzentinnen von „Die Schule der magischen Tiere“, [Alexandra](/person/alexandra-kordes) und [Meike Kordes](/person/meike-kordes), sagte ich bei ersten Gesprächen, dass ich gerne Songs einbauen würde, da ich großer Fan der Machart von „[Bibi & Tina](/movie/bibi-und-tina-der-film)“ bin. Die Songs daraus liefen bei uns zu Hause rauf und runter. Bei den „magischen Tieren“ hatten [Peter Plate](/person/peter-plate) und [Ulf Leo Sommer](/person/ulf-leo-sommer) keine Zeit. Das Kollektiv um Robin und Robin leistete ganze Arbeit und das Konzept ging bei „Schule“ auf.
Bei „Bibi Blocksberg“ funktionierte die Zusammenarbeit mit Peter, Ulf und Joshua Lange dann. Eine unserer Produzentinnen, [Gabriele Salomon](/person/gabriele-salomon_8) von [Kiddinx](/company/kiddinx-media), kannte die drei bereits.
Übrigens handelt es sich nicht um ein Musical. Die Songs in unserem Film erzählen die emotionale Stimmung der Hauptfiguren und nicht die Handlung. Sie sollen zum Mitfühlen und zum Tanzen animieren.

**Wie haben sie die Tanzszenen mit den Kindern erarbeitet?**

**Gregor Schnitzler**: Wir hatten wenig Zeit, aber ich habe wie bei „Die Schule der magischen Tiere“ mit Choreografin Tiger Kirchharz zusammengearbeitet. Sie hat dem jungen Cast schnell die Moves beigebracht, die später auch die Kids im Publikum zu Hause nachtanzen können. Unsere jungen Darsteller haben enormes Schauspiel- und Tanztalent. Das war ein großer Glücksfall wie das ganze Projekt für mich.


##### „Bibi ist eine ikonische Figur, wir wollten nah an ihr dran bleiben“
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**Die neue Bibi ist ihrer gezeichneten Figur mit rotem Haarband und grüner Jacke sehr ähnlich.**

**Gregor Schnitzler**: Bibi ist eine ikonische Figur, wir wollten nah an ihr bleiben, etwa auch mit der typischen Ponyfrisur. Wir haben aber nicht so dick aufgetragen wie [Detlev Buck](/person/detlev-buck) bei „Bibi und Tina“. In seinen Filmen ist der Look bewusst ziemlich drüber.
Mit den Kostümen und Frisuren haben wir versucht, den Charakter der Figuren zu illustrieren, wie etwa - besonders offensichtlich - mit dem Blümchenkleid von Bibis Freundin FlauiPaui, die auch aus den Büchern bekannt ist.


**Wie sah Ihr Konzept für Look und Feel aus?**

**Gregor Schnitzler**: Wir wollten eine eigene Welt kreieren, in der der Alltag noch spürbar ist, wie es in den „Bibi“-Comics und Hörbüchern der Fall ist, aber in der eben Hexen Hauptfiguren sind. So darf unsere Welt anders aussehen als die reale, bunter, fantastischer, einladend.
Ich fand die vorherigen „Bibi“-Filme zu düster. Ich erlebe die Hexen als lebensbejahend, jede fantasievoll in ihrer eigenen Art und Weise, aber immer positiv. Der Kontrast zum Grau der von [Heike Makatsch](/person/heike-makatsch) gespielten Hexe soll gleich klarstellen, dass sie die Antagonistin ist. Dieser Look ist nicht dogmatisch, er verändert sich ein bisschen beim nächsten Film.


![Heike Makatsch als Antagonistin in „Bibi Blocksberg – Das große Hexentreffen“ (Foto: Leonine Studios)](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/492d9ec5-6934-47a7-ac79-647649cf0b86.jpg)


**Was war Ihnen bei der Geschichte besonders wichtig?**

**Gregor Schnitzler**: Die äußere Handlung erzählt, wie Bibi und ihre Freunde sich gegen den drohenden Entzug ihrer Freiheit wehren, was zum totalen Chaos führt, das Bibi natürlich wieder bereinigt. Um einen emotionalen Bezug herzustellen, brauchten wir eine Idee für Bibis innere Reise. Autorin Bettina Börgerding, die bereits die „Bibi und Tina“-Filme mit Detlev Buck schrieb, und Gabriele Salomon als Wächterin des „Bibi“-Kosmos, Produzentin [Johanna Bergel](/person/johanna-bergel) und ich entschieden uns für den Konflikt zwischen Mutter und Tochter, etwas, das jeder kennt und das wir so eskalieren lassen, dass es für Kinder ganz schön drastisch ist.


**Auch männliche Figuren spielen etwas größere Rollen.**

**Gregor Schnitzler**: Ich wollte auch ein paar Männer dabeihaben. Es war eine sehr lustige Idee von Bettina, dass Bibis Vater, ein gutherziger, etwas verstockte Mann, der mit Hexerei nichts am Hut hat, außer dass er verliebt in eine ist, und gezwungen ist, zur Hexe verwandelt, beim Hexenkongress aufzutreten. Auch der kleine Junge, der nicht hexen, aber zaubern kann und ungemein selbstbewusst auftritt, fand ich einen schönen Kontrast zur weiblichen Welt.


##### „Wir mischen VFX und Handgemachtes“
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**Wie sind Sie an Hex- und Effektszenen herangegangen?**

**Gregor Schnitzler**: Wir mischen VFX und Handgemachtes. Es war vor allem eine Frage des Budgets, auch der Machbarkeit. Wir haben zum Beispiel darüber diskutiert, wie wir die jungen Hexen fliegen lassen sollen. Die Flugszenen im Wald sind mechanisch. Zuletzt habe ich die Mädchen im Studio einfach auf eine Stange gesetzt, ohne Rigs und alles. Ich wurde super unterstützt von VFX-Supervisor Peter Ruschel. Gemeinsam haben wir kreative Lösungen gefunden, damit unser Film als zeitgemäß wahrgenommen wird, auch wenn wir mit neun oder zehn Mio. Euro nur ein Bruchteil des Budgets zur Verfügung haben wie das für „[Wicked](/movie/wicked-part-2)“.


**War es von vornherein klar, gleich zwei Filme zu produzieren?**

**Gregor Schnitzler**: Nein. Aber die Präsentation des fast fertigen Films und die Ergebnisse eines kleinen Testscreenings für Kinder überzeugten [Quirin Berg](/person/quirin-berg), [Fred Kogel](/person/fred-kogel) und die weiteren Verantwortlichen, ins Risiko zu gehen und einen zweiten zu machen. Wir hatten mit [Epo-Film](/company/epo-film-produktionsgesmbh) einen großartigen österreichischen Partner beim ersten wie beim zweiten Film. Beim zweiten Film brach aber dann überraschend eine Förderung in Österreich weg, es gab immer wieder Budgetkürzungen. Das Drehbuch musste ständig umgeschrieben und auch der Drehstart – ursprünglich für Juli geplant - mehrfach verschoben werden. Wir waren ziemlich am Ende mit den Nerven und begannen schließlich Ende September mit den Dreharbeiten.


##### „Es gab immer wieder Budgetkürzungen“
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**Wie sah die Zusammenarbeit mit[ Bettina Börgerding](/person/bettina-boergerding) aus?**

Gregor Schnitzler: Betty ist eine tolle Autorin, die ich jederzeit anrufen konnte, vom Set, in der Nacht, wenn eine Szene nicht funktionierte oder ich einen Hexspruch brauchte. Sie kennt den Bibikosmos in- und auswendig.

**Was erwartet das Publikum im zweiten Film?**

**Gregor Schnitzler**: Ich weiß nicht, wie viel ich verraten darf. Es wird auf alle Fälle sehr spannend und die Kinder werden noch mehr ins Zentrum der Handlung rücken als beim ersten Teil. Sie sind nicht mehr zwölf Jahre alt, sondern 13. So verändern sich auch die Themen im Gegensatz zu den Büchern, in denen Bibi immer gleich alt ist. Und die jungen Schauspieler wachsen natürlich. Unser ausgezeichnetes Stunt-Double für Nalas Bibi war plötzlich 15 cm zu klein. Dann haben wir noch in einer Doppelrolle eine herausragend aufspielende [Fritzi Haberlandt](/person/fritzi-haberlandt) als Antagonistin dabei.

![Regisseur Gregor Schnitzler gutgelaunt am Set (Foto: 2025 Wiedemann & Berg Film / Kiddinx Studios / EPO-Film / Leonine Licensing / Niki Schreinlechner)](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/7fdea4ae-6f39-49db-9f2f-5ebec180f66c.jpg)





Gregor Schnitzler zu „Bibi Blocksberg“: „Ich habe ein großes Herz für Kinder“

Bibi Blocksberg - das große Hexentreffen - Filmpremiere im Mathäser Kino - Foto: Achim Feank Schmidt, aufgenommen am 29.11.2025

Bibi Blocksberg - Das große Hexentreffen-Premiere

hinten v.l.: Gregor Schnitzler (Regie), Johanna Bergel (Wiedemann & Berg), Quirin Berg (Wiedemann & Berg), vorne v.l.: Aithonas Avgoustakis, Carla Demmin, NALA, Balthazar Gyan Alexis Kuppuswamy, Shanti Celik, Fia-Marie Lin, Philomena Amari (Credit: Leonine Studios, Achim Frank Schmidt)