REVIEW TALLINN: „A Summer Tale“
Atemloser Film über einen Geldeintreiber, der nach einem Zusammenbruch zerstörte Beziehungen reparieren will – und doch wieder in alte Muster zurückfällt. Hier unsere Besprechung.
Stillstand scheint Jorge nicht zu kennen. Als Geldeintreiber in den Straßen von Buenos Aires hetzt er von einem Schuldner zum nächsten, stets mit schweißglänzendem Gesicht und zwischendurch billige Burger hinunterschlingend, die er dann mit einer Cola nach der anderen hinunterspült. Ein mittelalter Mann in diesem Zustand – da scheint der Zusammenbruch nicht weit. Und der kommt dann auch, unmittelbar gefolgt von der Einblendung des Titels in geschwungener Schrift. Hierbei handelt es sich um einen beinahe komischen Moment, in einem eigentlich gar nicht lustigen Film. „A Summer Tale“, das klingt nach einem Sommermärchen, einer Geschichte voller Leichtigkeit, erinnernd an den englischen Titel von Éric Rohmers „Sommer“.
