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Am Montag [veröffentlichte](https://www.blickpunktfilm.de/tv/wahl-am-16-juni-drei-kandidatinnen-fuer-rbb-intendanz-0cef3b6a00543b51dd5a3aa4d3bd7e37) die Findungskommission mit Ulrike Demmer, Heide Baumann und Juliane Leopold die drei offiziellen Kandidatinnen für die [rbb](/company/rundfunk-berlin-brandenburg-rbb)-Intendanz. Inzwischen haben sich dazu Vertreterinnen des Personalrats und der Freienvertretung gemeldet und werfen der Findungskommission vor, dabei nicht alle geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten vorzustellen.

„Anders als in der Pressemitteilung vom 5. Juni 2023 dargestellt, war die Auswahl von drei Kandidatinnen keineswegs einvernehmlich“, heißt es in einer Stellungnahme am Dienstag. „Der Rundfunkrat hat die Findungskommission eingesetzt, um die am besten geeignete Person für die höchste Leitungsfunktion im rbb zu finden. Zudem äußerte der Rundfunkrat den Wunsch, diese Führungskraft aus mehreren geeigneten Bewerber:innen aussuchen zu dürfen.“

Weiter heißt es: „Die Transparenz des Verfahrens endete vor wenigen Tagen als der Vorsitzende des Verwaltungsrats plötzlich eine absolute Gehaltsobergrenze als Ausschlusskriterium vorgab. Ein Thema, das bis dahin im Ausschreibungs- und Auswahlverfahren keine Rolle spielte und zu dem es im Verwaltungsrat bis heute keinen Beschluss gibt. Konsequenz dieser eigenmächtigen Vorgabe: der - unserer Meinung nach - qualifizierteste Bewerber verschwand von der Kandidatenliste, da er die Bedingungen nicht akzeptierte. Er erscheint Teilen des Gremiums als 'zu teuer'. Seine Qualifikation als profilierter Programm-Macher und Manager spielt dabei leider keine Rolle.“

Damit werde dem Rundfunkrat entgegen des ausdrücklichen Votums der Personalvertreterinnen in der Findungskommission nun „nicht alle“ geeigneten Bewerber:innen vorgestellt. Ganz klar gehöre die Bezahlung von Spitzenpositionen im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk auf den Prüfstand. Der Prozess sei im rbb angestoßen worden und müsse in den nächsten Jahren konsequent weitergeführt werden.

„Es ist jedoch weder Aufgabe noch Auftrag der Findungskommission, über die Höhe der Vergütung der obersten Führungskraft im rbb zu entscheiden. Der Rundfunkrat wählt die Intendantin oder den Intendanten. Aufgabe des Verwaltungsrats ist es, anschließend den entsprechenden Vertrag zu verhandeln. Die jetzt von Teilen der Findungskommission gefällte Entscheidung entspricht nicht den Regularien. Dem Rundfunkrat wird das Heft des Handelns aus der Hand genommen“, kommentiert die Stellungsnahme der Personalvertreterinnen.

Die Aufgabe der Findungskommission sei es, Kandidat:innen zu benennen, die in der Lage seien, den rbb aus der - nicht nur finanziellen - Krise herauszuführen, dabei die Belegschaft mitzunehmen und neue, zukunftsträchtige Programmvisionen zu entwickeln. „Wir missbilligen das gewählte Vorgehen ausdrücklich und fordern weiterhin, dass der aus den beschriebenen Gründen ausgeschiedene Kandidat sich dem Rundfunkrat vorstellen kann.“

Personalvertreterinnen kritisieren Kandidatinnen-Liste für rbb-Intendanz