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Festival

10. Internationales Filmfest Oldenburg: Indie-Award für "Northfork"

Der vom Publikum vergebene German Independence Award des Filmfests Oldenburg ging in diesem Jahr an den US-Spielfilm "Northfork" von Michael und Mark Polish. Das niedersächsische Festival erfreute sich wieder regen Zulaufs.

aw, ac16.09.2003 09:05
"Pipermint" (Meret Becker und Lenn Kudrjawizki) eröffnete das diesjährige Oldenburger Filmfest
"Pipermint" (Meret Becker und Lenn Kudrjawizki) eröffnete das diesjährige Oldenburger Filmfest

Nach Auskunft von Festivalleiter Torsten Neumann hatten 13.500 Zuschauer das Festival im niedersächsischen Oldenburg besucht, das am 7. September mit der Deutschland-Premiere von David Cronenbergs "Spider" endete. Zuvor war im Rahmen der Tribute-Reihe der neue Film "Ken Park" von US-Regisseur Larry Clark ebenso als Deutschland-Premiere gezeigt worden. In einer Retrospektive hatte das Festival den französischen Altmeister Philippe de Broca gewürdigt. Dass die Existenz des mit dem Schwerpunkt amerikanisches Independent-Kino ausgerichteten Festivals für das kommende Jahr gesichert zu sein scheint, zeigte die auch physische Präsenz des regionalen Förderers Nordmedia, dessen Geschäftsführer Thomas Schäffer und sein Bereichsleiter Funding, Jochen Coldewey, persönlich zugegen waren. Auch die (durch einen Tränengas-Angriff von politischen Demonstranten kurzfristig unterbrochene) Eröffnungsfeier am 3. September, auf der als politischer Top-Gast Niedersachsens Kulturminister Lutz Stratmann eine Keynote hielt, beweist das mittlerweile über Branchenkreise hinaus etablierte Standing des Filmfests. Trotz aller US-Ausrichtung kam in Oldenburg aber auch der deutsche Film nicht zu kurz: Mit der Vorpremiere des charmanten deutsch-luxemburgischen Coming-of-Age- Titels "Pipermint... das Leben möglicherweise" von Nicole-Nadine Deppé zur Eröffnung und mit der Weltpremiere des Nordmedia-geförderten Jugenddramas "Northern Star" (Felix Randau) war hochwertiges Nachwuchskino vertreten. Weitere prominente Premieren waren Ralf Huettners "Die Musterknaben 3" und Olaf Ittenbachs "Garden of Love". In der Kurzfilmreihe war "Schneeweiss" der norddeutschen Regisseurinnen Daniela Abke und Dorothee Brüwer zu sehen; sie waren 1999 mit ihrem Doku-Erstling "go to shanghai" im Berlinale-Panorama vertreten. Ein kleines Highlight kam aber doch aus Nordamerika: Mit seinem Kurzfilm "Prologue" hat der New Yorker und erneute Oldenburg-Gast Douglas Buck seine "American Trilogy" vervollständigt.

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