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Festival

14. Kinofest Lünen mit vielen Debütfilmen

Nach der Insolvenz des Gründers des Kinofests Lünen, Gerd Politt, im Juli streckten mehrere Nachbarstädte ihre Fühler aus, ob man die 14. Ausgabe des Festivals nicht an einen anderen Ort verlegen wolle. Doch mit vereinten Kräften schaffte es die Stadt, die Zukunft des Festivals zu sichern.

gi21.11.2003 13:44
Dr. Anke Höwig, Hannes Hufschmidt ("7 Brüder"), Sebastian Winkels (Regie), Jochen Hufschmidt (Darsteller) mit den Moderatoren Peter Lohmeyer und Heike Melba Fendel (v.l.)
Dr. Anke Höwig, Hannes Hufschmidt ("7 Brüder"), Sebastian Winkels (Regie), Jochen Hufschmidt (Darsteller) mit den Moderatoren Peter Lohmeyer und Heike Melba Fendel (v.l.)

Der Bürgermeister und örtliche Wirtschaftsvertreter erkannten die Gefahr für den größten Imageträger der Stadt und versuchten nach Kräften, die Zukunft des Festivals zu sichern. In diesem Jahr fanden sich sogar mehr Sponsoren ein als im Vorjahr, und der lokale Unternehmerverband Pro Lünen e.V. ist der erste seiner Art, der die Trägerschaft für ein Filmfestival übernommen hat. Erst Anfang November war bekannt gegeben worden, dass sich unter den acht Bewerbern für den Pachtvertrag der Cineworld Lünen das Team der langjährigen Cinemaxx-Mitarbeiter Meinolf Theis und Frank Nennmann durchgesetzt hatte. Knapp eine Woche vor der Eröffnungsgala konnte der Vertrag über die Vermietung der Filmsäle unterzeichnet werden. Trotz dieser widrigen Umstände gelang es den Programm-Macherinnen Elfriede Schmitt und Ute Teigler, wieder eine anregende Mischung mit Filmen von Wim Wenders und Veit Helmer und Werken junger Debütanten zusammenzustellen, inklusive mehrerer Uraufführungen. Nachdem im letzten Jahr mit "Jeans" von Nicolette Krebitz eine Videoproduktion den ersten Preis gewonnen hatte, gingen in diesem Jahr die ersten drei Plätze der Publikumsgunst an Filme in diesem Format. Den Hauptpreis, die Lüdia, gewann Sebastian Winkels mit seiner Abschlussarbeit an der HFF Potsdam, der Dokumentation "7 Brüder". Die HD-Produktion (KOPPFILM) erzählt die Geschichte einer Familie anhand der Erinnerungen der Söhne. Bruchteile dahinter in der Zuschauerwertung lagen die beiden Debütwerke "Fremder Freund" von Elmar Fischer und "Schöne Frauen" von Sathyan Ramesh. Der zum dritten Mal vergebene Preis für den besten Filmtitel ging an den San Sebastián-Gewinner "Schussangst" von Dito Tsintsadze.

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