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Festival

38. Internationales Filmfestival in Pesaro

Die wenige Kilometer von Rimini entfernt gelegene Geburtsstadt Rossinis beherbergt das zweitälteste Filmfestival Italiens. "Pesaro ist zur Zeit der Nouvelle vague entstanden und war damals für Italien so wichtig wie später Mannheim und das Forum des jungen Films in Berlin für Deutschland", erzählt der Germanist und Professor Giovanni Spagnoletti, ein ausgewiesener Kenner des deutschen Films, der zum dritten Mal das Festival (21. bis 29. Juni) leitete.

rap12.07.2002 09:26

Spagnoletti sieht das Festival auch als Weiterführung seiner Arbeit als Ausbilder: "Ich möchte ein Festival machen, das für meine Studenten genauso wichtig ist, wie es damals für mich war, als ich es 1972 zum ersten Mal besucht habe." Möglichkeiten für fachliche Auseinandersetzungen gab es reichlich: Neben zahlreichen Gesprächen mit Regisseuren, Buchpräsentationen und Workshops gab es Symposien über das spanische Kino sowie über den Regisseur Ettore Scola. So wundert es nicht, dass die Hälfte der etwa 500 akkreditierten Festivalteilnehmer Studenten italienischer Universitäten waren. Nur durch Zufall, so Spagnoletti, der auch die Filme des New-German-Cinema-Festivals in Rom auswählt, gab es dieses Jahr in Pesaro keine Beiträge aus Deutschland zu sehen: "Letztes Jahr zeigten wir die erste umfassende Retrospektive zu Romuald Karmakar. Meiner Meinung nach liegt der deutsche Film derzeit im Mittelfeld des europäischen Filmschaffens - ohne große herausragende Leistungen, allerdings mit einigen interessanten jungen Talenten."

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