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Festival

Langsamer Start an der Croisette

Nach drei Tagen Festival de Cannes ist noch kein Palmen-Anwärter in Sicht.

Thomas Schultze17.05.2002 13:24

Nach drei Tagen Festival de Cannes ist noch kein Palmen-Anwärter in Sicht: Neben dem schwachen Eröffnungsfilm "Hollywood Ending" enttäuschten auch die Beiträge der Cannes-Veteranen Amos Gitai und Mike Leigh: "Kedma" verärgerte gar eine Vielzahl von Kritikern, während "All or Nothing" als allzu didaktisches Sozialdrama unangenehm aufstieß, aber immerhin mit einigem Beifall bedacht wurde. Robert Guédiguians "Marie Jo et ses deux amours" gefiel dagegen als sehr einfühlsame und authentische Dreiecksgeschichte vor der Kulisse von Marseille, hatte letztlich aber mit einem nicht unbedingt zufriedenstellenden dritten Akt zu kämpfen. Den besten Eindruck hinterließ bislang ausgerechnet die erste Dokumentation, die seit 46 Jahren im Wettbewerb vertreten ist. Michael Moores "Bowling for Columbine", eine satirische Betrachtung der Waffenhaltung in den USA, bestach mit Witz, Phantasie, Kampfgeist und Biss. Die Hoffnungen für das Wochenende ruhen nun auf den Schultern von Michael Winterbottom, Olivier Assayas und Paul Thomas Anderson.

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