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Festival

Shooting Stars 2005: Nachwuchs, grenzüberschreitend

Bereits zum achten Mal präsentiert die European Film Promotion die europäischen Shooting Stars. Aus 21 Ländern wurde jeweils ein Nachwuchstalent entsandt. Als Auswahlkriterium gilt die Auszeichnung mit einem Darstellerpreis und/oder der kommerzielle Erfolg des letzten Films, in dem der Schauspieler mitwirkte. Für Deutschland ist Max Riemelt ausgewählt worden.

stei03.02.2005 10:28
Max Riemelt
Max Riemelt

"Die Shooting-Star-Veranstaltung ist eine europäische Veranstaltung, in der es darum geht, den europäischen Nachwuchs vorzustellen und zu zeigen, wo die Zukunft liegt", sagt Renate Rose, Geschäftsführerin der EFP, "da Casting-Agenturen in der Regel national arbeiten und nicht vernetzt sind, ist die Shooting-Star-Veranstaltung die Gelegenheit, sich grenzüberschreitend kennen zu lernen." Das spricht sich nicht nur herum, Europa wächst auch immer mehr zusammen, und da viele Produzenten auf Koproduktionen angewiesen sind, um ihre Projekte zu finanzieren, müssen sie auch über die Talente in anderen Ländern informiert sein. Die Strategie der EFP ist bereits aufgegangen. Daniel Brühl hat nun eine spanische Agentur und dreht in Spanien und Frankreich. Der Isländer Hilmir Gudnarsson lernte durch die Veranstaltung die Casterin Heta Manscheff kennen und wurde so etwa in "Blue Print" und "Erbsen auf halb 6" besetzt, und der Portugiese Angelo Torres fand ebenfalls eine spanische Agentur. "Die jungen Menschen in Europa entwickeln ein ganz anderes Bewusstsein gegenüber Nationalstaaten. Laut,Frankfurter Rundschau' sieht sich ein Drittel aller Jugendlichen in Europa als Europäer und nicht mehr als Nationalstaatler", ordnet Renate Rose die Shooting-Star-Veranstaltung ein, "die Vernetzung in Europa darf man nicht unterschätzen, weil es Zugehörigkeit und Identität bedeutet." Im gleichen Maße wie die Grenzen verschwinden, steigt offenbar auch das Interesse der Casting-Agenturen an den Shooting Stars. "Wir habn noch nie so viele Casting-Agenten zu Gast wie dieses Jahr", freut sich Rose über den Erfolg ihrer Promotionarbeit. "Sogar aus Frankreich kommen vier oder fünf Agenturen - das gab es bisher noch nie." Das dürfte aber auch mit der unermüdlichen Arbeit zu tun haben, denn die Shooting Stars erhalten in ihren eigenen Ländern inzwischen eine sehr hohe mediale Aufmerksamkeit.

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