Achtes Kinofest Lünen
Bereits zum achten Mal wurde das Kinofest Lünen von Veranstalter und Kinobetreiber Gerd Politt als Plattform für einheimische Produzenten, Regisseure und Schauspieler genutzt. In diesem Jahr wurden 20 Lang- und 24 Kurzfilme gezeigt.
Einen Höhepunkt bildete die Verleihung des ersten Filmpreises der Stadt Lünen: Gewinner des mit 10.000 Mark dotierten Publikumspreises war "Deckname Dennis" von Thomas Frickel. Frickel wird damit Mitte Januar zum deutschsprachigen Filmfest "Berlin and Beyond" in San Francisco reisen, um dort seinen Film dem US-Publikum vorzuführen. Ute Teigler, mit Elfriede Schmitt Leiterin des Kinofestes, hofft, daß auf dieser Reise der Film "möglicherweise weitergereicht und weiterempfohlen wird und so zumindest eine kleine Resonanz auch in den Vereinigten Staaten findet". Zu den beliebtesten Kurzfilmen wurden "Getürkt" von Fatih Akin und "Marco at Work" von Jophi Ries gewählt. Auf große Resonanz stieß die Vorführung des TV-Films "Der Skorpion" von Dominik Graf. Teigler findet es "wunderbar, das so ein Film für das Fernsehen produziert wird". Es sei aber ein Film, "der absolut auf die Leinwand gehört". Zu den Höhepunkten des Filmprogramms zählten die drei Welturaufführungen im Programm: Der im Ruhrgebiet plazierte Science- fiction-Film "Fett weg" von Andreas Michels, der erst in letzter Minute fertiggestellte 40-Minuten-Film "Fünf Minuten Ikarus" von Martin Eigler und "Die seltsame Welt von Wolfgang und Melanie", der im Rahmen der Kurzfilmnacht lief. "Überhaupt wurden in diesem Jahr", so Kinofest-Macherin Teigler, "viele gute Kurzfilme eingereicht. Viel mehr und auch viel bessere als in den letzten Jahren". Aus diesem Grunde wurde der Publikumsrenner,Kurzfilmnacht' auf zwei Nächte ausgedehnt. Auch die Trickfilmwerkstätten mit Oscar-Preisträger Thomas Stellmach und Tillmann Kohlhase standen in der Gunst des Publikums oben.