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[MARCO PETRY](/person/marco-petry): Was bedeutet der Titel?

"[Heiter bis wolkig](/movie/heiter-bis-wolkig)", das beschreibt die Stimmungslagen des Films. Das ist auch ein bisschen euphemistisch, manchmal wird es noch dunkler als wolkig. Aber letztlich fasst der Titel zusammen, worum es eigentlich geht - um die Verbindung von Komik und Drama, Leben und Tod.


Wie kam das Projekt zu Ihnen?

Das Buch existierte schon. Ich bin über zwei Seiten dazugestoßen. Drehbuchautor [Axel Staeck](/person/axel-staeck), den ich von der Zusammenarbeit bei "[Machen wir's auf finnisch](/movie/machen-wirs-auf-finnisch)" kenne, hatte die Produzenten von Film1 auf mich aufmerksam gemacht, und fast parallel hat [Oliver Berben](/person/oliver-berben), der "[Schule](/movie/schule)" sehr gern mag, den Produzenten gesagt, schaut euch den doch mal an. Da konnten sie quasi nicht mehr anders.


Ist es Ihnen lieber, ein Drehbuch zu schreiben oder ein bestehendes zu überarbeiten?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Regisseur, der auch selbst schreibt, noch mal Hand anlegt. Die vorliegende Fassung von Axel war wunderbar und großartig. Aber um möglichst nah an die 100 Prozent zu kommen, ist es nie verkehrt, wenn jemand einen neuen Blick und weitere Ideen mitbringt. Natürlich ist es angenehm, nach dem eigenen Buch zu arbeiten und seine eigenen Vorstellungen von Anfang an zu verwirklichen, aber genauso gern steige ich in ein gutes Buch ein.


Denken Sie beim Schreiben ans Publikum?

Sehr sogar. Gerade bei so einem heiklen Thema, bei dem eine große Schwellenangst besteht, den Film anzuschauen, versuche ich, schon bei der Drehbuchentwicklung darauf zu achten, dass etwas Unterhaltsames entsteht, etwas, das man mit Freude anguckt. Wir wollen berühren, aber nicht runterziehen. Das war uns äußerst wichtig.


Wie bereiteten Sie sich auf das Thema vor?

Als das Buch fast fertig war, haben wir es ins Lektorat gegeben. Da gibt es auf Film spezialisierte medizinische Fachleute, die es auf seine Richtigkeit überprüften. Kurz vor Drehstart haben wir uns mit einem Arzt und Patienten getroffen und letzte Sicherheit geholt.





War die Gratwanderung zwischen Sentiment und Sentimentalität schwierig?

Da halfen die Schauspieler enorm. Sie zeigten keine Tendenz, sentimental zu werden oder sich im Gefühl zu suhlen, was unangenehm sein könnte. Viel schwieriger erwies sich, die Kombination aus heiteren, schweren und traurigen Momenten hinzukriegen.


Was ist Ihnen wichtiger, das Lachen oder das Weinen?

Der Film wird wahrscheinlich unterschiedlich gelesen. Der eine betrachtet ihn vielleicht eher als Drama, der andere als Komödie mit traurigem Ende. Einen Film, der nur auf reines Lachen setzt, finde ich schal. Das andere Extrem, nur düsteres Drama ohne einen Moment der Leichtigkeit, finde ich genauso schlimm.


Sie haben mitten in Köln gedreht.

Das hat alles gut funktioniert, obgleich man sich schon sehr um Drehgenehmigungen bemühen und intensiv nach idealen Orten suchen muss. Letztendlich haben wir alles gefunden und konnten auch an sehr zentral gelegenen Motiven ohne Komplikationen gut drehen.


Die Söhne Mannheims liefern den Titelsong. Das Tüpfelchen auf dem I?

Das Lied passt super. Und es ist toll, wenn man auch noch ein eigenes Musikvideo bestücken und in die Welt schicken kann. Das generiert zusätzliche Aufmerksamkeit für den Film.

"Berühren, aber nicht runterziehen"