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Film

'Besser als Bier' in Dortmund und München

Nach seinem Kurzfilm "Pas de Deux" dreht Matthias Lehmann seinen ersten langen Spielfilm, "Besser als Bier", in Dortmund und München. Die letzte Klappe zur Ruhrpott-Komödie fällt am 23. August an der Isar.

Kristian Bauer17.08.1999 22:00

Am Set von "Besser als Bier" herrscht lockere Stimmung, die ausführende Produzentin Manja Lutz von Catapult Film gibt sich im Münchner Luitpoldblock gelassen: "Ich bin superruhig, alles läuft prima" - nicht zuletzt wegen der akribischen Vorbereitung. Das ganze Drehbuch ist gestoryboarded, zu jeder Einstellung gibt es ein Bild, als Produktionsleiter gewann sie den "alten Hasen" Gerhard Czepe. "Besser als Bier" präsentiert sich als Ruhrpott-Komödie mit den Helden Hoffi und Lehmi aus "Pas de Deux" und erzählt von zwei Freunden, die sich durch einen Sommertag in Dortmund schlagen - immer auf der Suche nach Liebe. Manja Lutz, auch Produzentin von Matthias Lehmanns HFF-Abschlußfilm "Pas de Deux", ist bei der ersten Kinoproduktion der jungen Firma zuversichtlich, man stütze sich zwar in dieser Mischung aus Buddy-Komödie und Musikfilm auf den Humor, den Charme und die beiden Hauptdarsteller (Eckhard Preuß, Markus Knüfken) des Kurzfilms, dehne diesen aber nicht nur auf 90 Minuten aus, sondern gehe in Richtung von "Trainspotting" oder "Full Monty". Ein junges Publikum will man über das Lebensgefühl der unverwüstlichen Helden erreichen. Neben der "absoluten Fun-Ebene" gibt es auch eine ernsthaftere mit der Sehnsucht nach Liebe. Auf keinen Fall möchte man in der "Prol-Ecke" landen: "Mit sogenannten klassischen Prolgeschichten wie,Ballermann' haben wir nichts zu tun. Mir geht es um ein ganz authentisches Lokalkolorit, Dortmund ist die Stadt der Biertrinker, da redet man eine deftige Sprache. Die Zuschauer sollen das Gefühl bekommen, das waren echte Menschen. Das zu erreichen, erfordert eine unheimliche Präzision", umreißt Regisseur Lehmann das Projekt. Einer der Charaktere, Lehmi, ist autobiographisch gefärbt. Der 30jährige bezeichnet sein De-bütwerk als nostalgischen Blick zurück in seine Zivi-Zeit und als Hommage an die Stadt Dortmund, aus der er stammt. Der Absolvent der HFF München probte lange mit seinen Darstellern, schrieb mit Eckard Preuß, der sein Alter ego Lehmi verkörpert, das Drehbuch.

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