Anzeige
Film

Dänisch-deutsche Koproduktion "Jolly Roger" in Dreh

Mit dem skurril-schrägen Märchen "Jolly Roger" gibt Wiebke Toppel ihr Debüt als Leiterin für Entwicklung und Produktion der StudioCanal Produktion, die als deutsche Produktionsfirma des europäischen Filmkonzerns StudioCanal im April des Jahres aus der Taufe gehoben wurde.

Silke Schönenberg28.09.2000 22:00
Wiebke Toppel
Wiebke Toppel

Dass ein Kinderfilm das Debüt für die neue Produktionsfirma sein würde, entsprang dem Zufall und dem persönlichen Kontakt, den Wiebke Toppel und Tobis-StudioCanal-Verleihchef Albert Wiederspiel seit ihrer Tätigkeit bei Polygram und Universal mit Tivi Magnusson von M & M Productions ("Albert und der große Rapallo") pflegen. Er und Sohn Kim Magnusson entwickelten das Projekt, zu dem Lasse Spang Olsen ("In China essen sie Hunde") das Drehbuch schrieb. Seit 14. August verfilmt Olsen selbst den Stoff in Kopenhagen. "Jolly Roger" lässt sich keineswegs in die Schublade des klassischen Kinderfilms stecken: In der charmanten Story feiern Jesus und seine Hippiekumpels eine Party und sind zu zugedröhnt, um den Diebstahl der Zukunft in Gestalt eines Tintenfischs zu verhindern. Engel werden ausgesandt, die sich kaum zurecht finden, weil sie 2000 Jahre nicht mehr auf der Erde waren und man sich am Eingang der Hölle, ein heruntergekommenes Büro, aufgebaut im Studio der Magnussons, einstempeln muss. Die eigentlichen Helden sind die kleine Lula und ihr Ururgroßvater, der Seeräuber Jolly Roger mit Bierbauch und (digitalem) Holzbein, die mit den Engeln die Zukunft der Welt retten wollen. Die Geschichte gefiel Toppel und Wiederspiel so gut, dass sie unverzüglich mit an Bord des Piratenschiffs gingen und sich an dem fünf Mio. Mark teuren Projekt beteiligten. Neben den gesamten deutschen Rechten sichert sich die Firma auch eine Beteiligung am Rest der Weltrechte und eine Option für den Weltvertrieb. Während Tobis StudioCanal den Film im Herbst 2001 in Deutschland in die Kinos bringen will, wird UIP/Scanbox "Jolly Roger" in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland starten. Die dänischen TV-Rechte hält TV2 Danmark.

Anzeige