Französisches Kino zwischen Arthouse & Mainstream
In Lothringen, Algerien und Haiti
Eine exquisite Mischung erwartet das Filmfest-Publikum mit zehn ausgewählten Filmen. Zwei Thriller in bester Melville-Tradition sind ein Muss: "13 Tzameti" des in Tiflis geborenen Géla Babluani gilt in Frankreich als Kult. In Schwarzweiß erzählt er von einem menschenverachtenden Wettspiel. In einer Villa knallen sich Freiwillige vor einer sensationslüsternen Meute per russischem Roulette ab. Ein Oldie der Filmgeschichte spielt in "Un printemps à Paris" die Hauptrolle, Eddy Mitchell. Eigentlich will der gerade aus dem Knast entlassene Edeldieb sich aufs Altenteil zurückziehen, da schlägt ihm sein Kumpel einen Juwelenraub vor - mit tödlichen Folgen. Bei diesem Meisterstückchen von Jacques Bral werden Erinnerungen an Lino Venturo wach. Ein Fest für Freunde des Doppelbödigen ist Emmanuel Bourdieus "Les Amitiés maléfiques". Dominique Lienhards "Müetter", ein tiefgründiger Arthouse-Film, brachte Frankreichs Kritikerpäpste zum Schwärmen.