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Film

Kaurismäki at its best!

Begeisterung an der Croisette: Der finnische Filmemacher und Cannes-Regular Aki Kaurismäki legte mit "Le Havre" ein kleines Meisterwerk vor. Schon optisch ist der Film über einen Schuhputzer, der einem illegalen Einwandererjungen hilft, ein Gedicht.

Stefanie Zimmermann17.05.2011 21:08
Hommage an die französischen Krimis der Siebziger Jahre: Der Kommissar (Jean-Pierre Darroussin) in "Le Havre"
Hommage an die französischen Krimis der Siebziger Jahre: Der Kommissar (Jean-Pierre Darroussin) in "Le Havre" Pandora

Es ist schon ein starker Jahrgang, so zahlreich sind die Arthouse-Lieblinge in diesem Jahr auf dem 64. Festival de Cannes versammelt, von Lars von Trier, Pedro Almódovar bis zu Terrence Malick. Die Konkurrenz um die Goldene Palme ist entsprechend hoch. Ginge es nach Sympathiewerten, darf sich Aki Kaurismäki gute Chancen ausrechnen, der 2006 mit "Lichter der Vorstadt " schon einmal die Goldene Palme holte. "Le Havre", der als deutsche Koproduktion entstand, erntetet sowohl in der Pressevorführung als auch bei seiner offiziellen Premiere tosenden Applaus. Ein echtes Feelgood-Movie hat der Regisseur hier geschaffen. Zum zweiten Mal drehte Kaurismäki auf Französisch, in der titelgebenden französischen Hafenstadt. Heraus kam eine Komödie über einen in die Jahre gekommenen Schuhputzer (eine Glanzrolle für André Wilms), seine schwer erkrankte Frau und einen schwarzen Jungen, der bei der Flucht aus Afrika in einem Container seine Familie verloren hat.

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