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Film

Promotion Office Location Austria

Alpen statt Wien-Skyline

tb05.11.2001 09:29

Location Austria versteht sich laut Marketing Managerin Elisabeth Unterberger, die neben Project Manager Arie Bohrer für die Agentur tätig ist, als zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle in filmrelevanten Fragen. Als Mitglied der Association of Film Commissions International (AFCI) besteht die Aufgabe vor allem darin, auf internationaler Ebene Promotion für den Standort Österreich zu betreiben. Dies passiert zum einen durch die Teilnahme an Messen wie der Location-Messe in Santa Monica, wobei Unterberger einräumt, dass es sich dabei vor allem um eine Image-Veranstaltung handelt, sowie an den Filmfestspielen in Berlin und Cannes, wo Kontakte zur Filmbranche der Welt geknüpft werden. Nach knapp vier Jahren sieht Unterberger ihre Arbeit noch im Aufbau, zumal ein Jahresetat von knapp 500.000 Mark die Entfaltungsmöglichkeit einschränke. Nichtsdestotrotz stehen zahlreiche, von Location Austria akquirierte Filmprojekte für den Erfolg des Konzepts. So drehten über die Jahre hinweg Stars wie Brad Pitt ("Sieben Jahre in Tibet"), Ralph Finnes ("Sunshine") oder Timothy Dalton ("James Bond - Das Hauch des Todes") in Österreich. Zuletzt war im August die TV-Großproduktion "Napoleon" für Drehs zu Gast im Alpenland. Die Alpen sind denn auch die nach wie vor attraktivsten Drehorte, wie Bohrer erläutert - weitaus mehr gefragt als die Skyline von Wien. Als Abteilung der Austrian Business Agency setzen die Promotion-Menschen auch auf Folgeeffekte. So konnte der niederösterreichische Ort Retz auf Grund des Erfolgs der Serie "Julia" einen Fremdenverkehrszuwachs von etwa 40 Prozent verzeichnen, nach Gmuden im Salzkammergut reist ein Viertel aller Touristen auf Grund des Bekanntheitsgrads von "Schlosshotel Orth". Als nächstes Ziel sieht Unterberger die Mitwirkung am Ausbau regionaler Anlaufstellen für die einzelnen Bundesländer, wie das mit Cine Tirol in Innsbruck seit drei Jahren erfolgreich betrieben wird. Die nächsten Stationen sind Kärnten und Salzburg, wo eigene Büros mit eigenen Fördermitteln entstehen sollen.

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