Roland Suso Richter drehte "Eine Handvoll Gras" ab
Günter Rohrbach und MTM cineteve betreten Neuland: Ihr Kinofilm "Eine Handvoll Gras" ist die erste westliche Produktion, die seit 20 Jahren in der Islamischen Republik Iran gedreht wurde. Anfang Oktober fiel unter der Regie von Roland Suso Richter die letzte Klappe des in Hamburg, München und im Iran gedrehten Films.
"Closed Set" hieß es während der Dreharbeiten, denn das Thema des Films ist brisant: "Eine Handvoll Gras" erzählt die Geschichte des achtjährigen Kurden Kendal (Arman Kuru), der nach Deutschland gebracht und zum Drogendealen gezwungen wird. Dabei lernt er den Taxifahrer Hellkamp (Oliver Korittke) kennen, zwischen den beiden entspinnt sich eine Freundschaft. Ausgangspunkt zur Entwicklung des Projekts war eine Geschichte im "Spiegel". Günter Rohrbach hat gemeinsam mit Drehbuchautor Uwe Timm die Idee weitergesponnen. Gemeinsam mit MTM - in dieser Konstellation entstand bereits die preisgekrönte Produktion "Die Bubi Scholz Story" - wurde das Projekt entwickelt. "Zunächst wurde es von den Förderungen mit Skepsis betrachtet, darüber war ich auch nicht überrascht, denn es behandelt einen negativen Aspekt der deutschen Wirklichkeit", erklärt Günter Rohrbach. Die Finanzierung des 7,3 Mio. Mark teuren Projekts besteht aus einer Unterstützung durch die FilmFörderung Hamburg (1,8 Mio. Mark), die gleich zu Beginn eingestiegen ist, des FFF Bayern (1,8 Mio. Mark), der FFA - Filmförderungsanstalt (800.000 Mark), WDR, Kinowelt, dem Weltvertrieb Bavaria und einem Eigenanteil von MTM. Für Roland Suso Richter ist "Eine Handvoll Gras" nach dem TV-Film "Svens Geheimnis" das zweite Projekt mit einem kleinen Jungen in der Hauptrolle. "Ich war überrascht, daß,Svens Geheimnis' auf der ganzen Welt gut ankommt - wir haben u. a. Preise in Shanghai und Banff gewonnen - und bin sicher, daß so ein Film auch im Kino funktionieren kann, weil das Publikum großes Interesse an emotionalen und wahrhaftigen Geschichten hat", so Richter.