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Film

Vielfalt in Hamburg und der norddeutschen Region

Die norddeutsche Region ist geprägt durch den Marktführer Studio Hamburg, das Traditionsstudio Bendestorf und einer Reihe mittlerer und kleinerer Studios, die vor allem die boomende Werbebranche bedienen. Jedoch stehen die Studios auch Film und Fernsehen offen.

Kristian Bauer05.12.1999 23:00

Wenn man sich mit Studios in Hamburg und den umliegenden Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen beschäftigt, kommt man seit über 50 Jahren an einem Namen nicht vorbei: Studio Hamburg. "Wir sind der größte Dienstleister in Deutschland - alle anderen haben zumindest im Personalbereich stark abgebaut. Wir stehen mit unseren knapp 500 festen Ateliermitarbeitern an der Spitze", erklärt der Studio-Hamburg-GF Hans Christoph Schöndienst selbstbewusst. Die Studio Hamburg Atelierbetriebs GmbH belegt den zweiten Platz der Geschäftsbereiche der Studio Hamburg Holding. 1998 hatte das Ateliergeschäft ein Geschäftsvolumen von 114,2 Mio. Mark erzielt, bei einem Zuwachs von drei Prozent. "Unsere Stärke ist, dass die Kunden jede Dienst- oder Personalleistung aus einer Hand bekommen. Wir sind ein Allround-Dienstleister, ein,One-Stop-Shop'. Diese Besonderheit spiegelt sich auch in der Kundenstruktur wider." Nachdem in diesem Jahr das Sat-1-Sportstudio "ran", die Nachrichten von RTL 2 und Premiere aus Hamburg und damit vom Studio-Hamburg-Gelände weggegangen sind, konnte die Produktion und die Sendeabwicklung der Champions League von TM 3 neu gewonnen werden. Auch die "Sesamstraße" wird in Zukunft bei Studio Hamburg produziert. Weitere Gespräche dauern noch an. Während er im klassischen Fernseh- und Filmgeschäft keine wesentlichen Zuwächse mehr erwartet, sieht er im Bereich Neue Medien durchaus Entwicklungspotential. Investitionen werden sich in den nächsten Jahren auf den Studiobetrieb in Berlin-Adlershof konzentrieren (Seite VIII). "Das ist keine Abwertung des Hamburger Standorts, sondern eine Investition in den Aufbau eines weiteren Standbeins. Wir betrachten diese Atelierbetriebe als ein Gesamtangebot", so Schöndienst. In Hamburg solle vor allem das Angebot "verfeinert" werden: "Auf dem Gelände sind die Baumöglichkeiten beschränkt, aber auch dort gibt es ein Projekt, das wir im Kontext mit konkreten Aufträgen möglicherweise wieder angehen. Im technischen Bereich sind wir dabei, im Rahmen der Digitalisierung den Standard auszubauen."

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