Viennale macht 'Gartenbau' zum Leitkino
Die 37. Viennale (15. bis 27. Oktober) präsentiert sich programmatisch auf dem Kurs der letzten Jahre, aber mit einigen Neuerungen im Rahmenwerk. Eröffnet wird das Traditionsfestival mit Robert Altmans "Cookie's Fortune".
Die wesentlichsten Änderungen bilden dieses Jahr wohl die Übernahme der Präsidentschaft der Viennale durch den legendären Hollywood-Studioboß Eric Pleskow sowie der neue Hauptsponsor, die Creditanstalt, die der Viennale 99 mit drei Mio. Schilling (rund 450.000 Mark) unter die Arme greift. Die Creditanstalt stiftet zudem einen Förderpreis für den Kurzfilm eines jungen Filmemachers in Höhe von 50.000 Schilling. Von 50.000 auf 100.000 Schilling wurde darüber hinaus der Geldanteil des Wiener Filmpreises verdoppelt, mit dem der herausragende österreichische Langfilm des Jahres ausgezeichnet wird. Eine maßgebliche Änderung betrifft auch die Festivalkinos: Das "Gartenbau"-Kino (750 Plätze), das während der vergangenen Viennale noch als "gefährdet" eingestuft wurde und seitdem von einer Plattform, der auch die Viennale angehört, als "rettungswürdig" reklamiert wurde, dient in diesem Jahr als Leitkino: Drei Vorstellungen täglich finden nunmehr in Wiens größtem Kino statt - dafür wurde das "Künstlerhaus"-Kino "schweren Herzens", so Viennale-Direktor Hans Hurch, aufgegeben. Das Programm im Gartenbau bezeichnet er als "gut gemischt", es liefen dort laut Hurch nicht nur die zu erwartenden Festivalknüller, sondern auch kleinere und sperrigere Filme, etwa Amos Gitais "Kadosh" oder Volker Koepps Doku "Herr Zwilling und Frau Zuckermann".