Blickpunkt:Film

Filmfest München 2025

[Maximilian Brückner](/person/maximilian-brueckner) bereichert das diesjährige Filmfest mit der Tragikomödie „Nix ist Fix“, die von [Roxy Film](/company/roxy-film) für das [ZDF](/company/zdf-zweites-deutsches-fernsehen) produziert wurde. Der von [Natalie Spinell](/person/natalie-spinell) nach einem Buch von [Dominique Lorenz](/person/dominique-lorenz) inszenierte Film feiert am 1. Juli Premiere. 


**1. Wie sind Sie zum TV/Film gekommen?**

Wie die Jungfrau zum Kind. War eigentlich nicht auf meiner Wunschliste. Meine Eltern haben mir das vorgeschlagen. Bin mir heute noch nicht ganz sicher, ob sie da irgendein Talent gesehen haben oder die Menschheit, vor meinem Versuch Medizin zu studieren, bewahren wollten. Auf alle Fälle bin ich sehr froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben und möchte es nicht missen.

**2. An welche Erfahrung mit der Branche erinnern Sie sich besonders gern?**

An die Zeit, als wir die Serie „[Hindafing](/tvshow/hindafing)“ gedreht haben. Man wusste nicht, wo die Reise hingeht. Die Bücher waren nicht ganz rund, das Geld war sehr knapp und die Tage waren lang. Manchmal geriet man aneinander und viel entstand auch erst während der Probe zur Szene am gleichen Tag. Und trotz allem entstand irgendwie etwas Besonderes. Manchmal ist es einfach die Mühen wert. Film ist ein Zusammenspiel von so vielen Gewerken, dass es mich immer wieder erstaunt, was schlussendlich entstehen kann. Weiß nicht ob das eine KI eines Tages kopieren oder besser machen kann. Man wird sehen.

**3. Was hat Sie zuletzt besonders geärgert?**

Über mich selbst. Wie selbstverständlich ich manchmal meine berufliche Karriere genommen habe. Wie viel reines Glück ich oft hatte, dort hinzukommen und wie fragil alles scheint vor dem Hintergrund der politischen Auseinandersetzungen überall auf der Welt. Klingt zwar ein bisschen pathetisch, aber ich denke gerade sehr viel darüber nach. Alles, was ich früher für gegeben und normal empfand, bekommt gerade massive Risse.

**4. Der wichtigste Film in Ihrem Leben?**

Sowas gibt es für mich nicht.

**5. Was ist Ihr prägendes TV-Erlebnis?**

Ich hab mal in einem „Hollywoodfilm“ mitgespielt mit einem sehr, sehr bekannten Regisseur. Das Ganze wurde in der Nähe von London gedreht. Bei meiner Ankunft war ich noch recht ruhig, aber morgens bei der Abholung war ich schon so aufgeregt, dass ich das Gefühl hatte, mich übergeben zu müssen. Ich hatte mich nicht gut genug vorbereitet und dachte in meiner Überheblichkeit, dass ich das schon irgendwie hinbekommen würde. Letztendlich ging alles relativ gut über die Bühne, und der Regisseur war unglaublich nett und gelassen. Aber die Höllenqualen, die ich bis dahin ausgestanden hab, wollte ich nie mehr erleben. Seitdem bereite ich mich immer sehr gut vor. Hochmut kommt vor dem Fall.

**6. Ihre momentane Filmempfehlung?**

Ich schaue gerade „[Yellowstone](/tvshow/yellowstone_1)“ fertig. Großartig, aber ich denke, die Serie hat eh schon den meisten gefallen.

**7. Was würden Sie im Kino-/Film-/TV-Markt gern ändern?**

Ich glaube, wir sollten wieder mehr neue eigene Geschichten schreiben und drehen. Nur noch Sachen zu drehen, die schon mal erfolgreich waren und wieder aufzuwärmen, ist vielleicht ein wenig zu einseitig. Ich weiß, ich Sitz im Glashaus, da ich gerade „Kommissar Rex“ drehe - aber die Tendenz nimmt halt immer mehr zu auf vermeintlich Nummer sicher zu gehen.

![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/f260849e-ce22-491b-b119-0ce249d3966d.jpg) Glorreiche Sieben: Maximilian Brückner (rechts)  mit dem weiteren „Nix ist fix“-Ensemble Brigitte Hobmeier, Marcel Mohab, Katrin Wichmann, Julia Koschitz, Friederike Kempter und Felix Hellmann; Foto: ZDF/Stefanie Leoo


SIEBEN FRAGEN AN: Maximilian Brückner