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Kino

3. Deutsch-französisches Filmtreffen in Köln

Insgesamt 320 Teilnehmer trafen sich erstmals in Deutschland zum binationalen Austausch. Im Vordergrund standen die praktische Umsetzung von Koproduktionen und die Kompatibilität der Förderinstitutionen.

mk23.11.2005 12:06
Mariette Rissenbeek und Xavier Merlin (CNC)
Mariette Rissenbeek und Xavier Merlin (CNC) Heike Herbertz

Beim ersten Filmtreffen vor drei Jahren in Lyon fand Christian Carion Koproduktionspartner für "Merry Christmas", der nun sensationell in Frankreich gestartet ist. Ein Motivationsschub für die deutsch-französische Zusammenarbeit, die sich an zwei Tagen in Köln in verschiedenen Facetten darstellte. Große Harmonie herrschte zwischen CNC-Präsidentin Véronique Cayla und FFA-Vorstand Peter Dinges. Man kooperiere bestens miteinander, schreibe keine Faxe oder Mails, sondern greife zum Telefonhörer und versuche, Probleme unbürokratisch zu lösen. Denn Bürokratie gilt immer noch als Hindernis, was auch die vorgestellten Koproduktions-Fallstudien bewiesen. So musste Produzent Christoph Menardi (Neos Films), dessen Film "Échange" komplett in Frankreich gedreht und von der Region Rhone-Alpes gefördert wurde, umständlich Genehmigungen für seine unter 16-jährigen Darsteller einholen und sich mit bizarren Schutzbestimmungen herumschlagen. Ohne den Koproduktionsfonds Mini-Traité wäre sein Film nicht möglich gewesen. Während die Franzosen bei der Mehrzahl der Koproduktionen majoritäre Partner sind, bildet der mit 50 Mio. Euro hoch budgetierte "Das Parfüm" eine Ausnahme. Vorgestellt wurde die größtenteils in Spanien gedrehte deutsch-französisch-spanische Koproduktion (60:20:20) von Martin Moszkowicz, Vorstand Produktion Constantin Film.

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