Anzeige
Kino

7. FilmWirtschaftsGipfel: Wunsch vs. Wirklichkeit

Besitzt der DFFF als Anreizmodell noch ausreichend Zugkraft? Auf den ersten Blick hat England mit einem tax-incentive-Modell ohne Kappungsgrenzen die Nase vorn. Kann man in dieser Situation auf ein Korrektiv hoffen oder sind Anreizmodelle durch die EU-Kinomitteilung sogar generell bedroht? Fragen, mit denen sich der 7. FilmWirtschaftsGipfel auseinandersetzte.

Marc Mensch18.06.2012 12:43
Carl Woebcken, Hans Radau, Sepp Reidinger, Günter Winands und Panelmoderator Stefan Lütje beim 7. FilmWirtschaftsGipfel (v.l.)
Carl Woebcken, Hans Radau, Sepp Reidinger, Günter Winands und Panelmoderator Stefan Lütje beim 7. FilmWirtschaftsGipfel (v.l.) Bernd Wackerbauer

2012 ist für Studio Babelsberg nicht gerade ein leichtes Jahr. Noch steht man laut dem Vorstandsvorsitzenden Carl Woebcken zum ersten Mal seit acht Jahren ohne internationale Großproduktion da. Die derzeitige Studioauslastung ist nach eigenen Angaben zu gering, ein Rückgang bei Umsatz und Ergebnis wird erwartet. Dies, obwohl Deutschland mit dem zu Recht als Erfolgsmodell gefeierten DFFF ein millionenschweres Förderargument im petto hat, dessen Schlagkraft sich auch an den vielen internationalen Filmen ablesen lässt, die seit seiner Einführung hierzulande realisiert wurden. Und tatsächlich zeigen Hollywood & Co. nach wie vor großes Interesse am Standort Deutschland - um ein Haar wären beispielsweise die hochgezüchteten PS-Monster eines "The Fast and the Furious 6" durch Berlin-Brandenburg geröhrt. Doch die simple Wahrheit ist: Produktionen folgen primär dem (Förder-)Geld. Und gegen die Möglichkeiten, die das englische Steueranreizmodell bietet, konnte der DFFF mit einer Kappungsgrenze von vier bzw. in Ausnahmefällen zehn Mio. Euro hier offenbar nicht punkten.

Anzeige