ARD fordert Schadensersatz von der Bavaria
Der ARD-Vorsitzende Thomas Gruber arbeitet gerade an einem Schreiben, in dem er für die in den vergangenen Monaten aufgedeckten Schleichwerbungsfälle Schadensersatz von der Bavaria fordert.
Die ARD Gemeinschaftsprogramm Erstes Deutsches Fernsehen will die Produktionsfirma Bavaria Film wegen der Platzierung von Schleichwerbung in ARD-Serien wie "Marienhof" und "In aller Freundschaft" auf Schadensersatz verklagen. Ein entsprechendes Schreiben des ARD-Vorsitzenden Dr. Thomas Gruber sei in Vorbereitung, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und nennt dabei eine Summe von 2,5 Mio. Euro. Bezahltes Product Placement sei in den Produktionsverträgen ausdrücklich untersagt gewesen, heißt es in dem Bericht weiter. Im Verstoßfalle sei eine Vertragsstrafe von zehn Prozent des Auftragswertes, der allein bei "Marienhof" bei 20 Mio. Euro liegen soll, vorgesehen. Nach Angaben der dpa bestätigte der Bayerische Rundfunk, dessen Intendant Gruber ist, das Vorhaben, von der Bavaria Schadensersatz verlangen zu wollen, nicht aber die Summe. Das Geld solle Programmprojekten wie dem Kampf gegen Krebs oder einer auf Kinder ausgerichteten Programmwoche zugute kommen, so der dpa-Bericht abschließend.