Aus für Bremerhavener Union-Kinos
Die Hamburger Union Kinobetriebe haben fristgerecht zum Jahresende in Bremerhaven allen 30 Mitarbeitern in drei Filmtheatern gekündigt. Der Grund sind gescheiterte Mietverhandlungen.
Bremerhaven ist auf dem besten Wege, als erste deutsche Großstadt ohne Kino in die Geschichte einzugehen. "Unsere Betriebe werden zum Jahresende schließen", kündigt Wolfgang Kirchner, GF der Union Kinobetriebe, an. Diese betreibt in der Seestadt mit dem Aladin, dem Apollo und der Passage bislang sämtliche Filmtheater. Ende September wurde allen 30 Mitarbeitern fristgerecht zum Jahreswechsel gekündigt. Grund sind gescheiterte Mietverhandlungen zwischen Ulrich Marseille, dem Eigentümer von zwei der drei betroffenen Immobilien, und der Union. Marseille möchte mehr Geld, die Union würde aufgrund ihrer Einnahmeverluste gerne weniger bezahlen. Für Bremerhavens Kulturdezernent Wolfgang Weiß wäre die Schließung der Kinos "eine Katastrophe". Allerdings habe er keine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Nur für den Fall, dass die Union beabsichtige, an einem anderen Standort eine neue Spielstätte zu eröffnen, kündigte er Hilfe der Stadt an.