Blickpunkt:Film

Kino

Zwei der prägenden Gesichter der [Berlinale](/company/berlinale) 2023 sind auch in diesem Jahr wieder mit am Potsdamer Platz dabei: Die letztjährige Jurypräsidentin [Kristen Stewart](/person/kristen-stewart) ist in ihrem neuesten Werk „Love Lies Bleeding“ in Berlin zu sehen, während der französische Dokumentarfilmer [Nicolas Philibert](/person/nicolas-philibert), der 2023 den Goldenen Bären mit „[Auf der Adament](/movie/sur-ladament)“ gewann, als Weltpremiere seine neue Arbeit „Averroès & Rosa Parks“ zeigt.

Die beiden Filme sind unter den heute bekannt gegebenen neuen zwölf Titeln im Berlinale Special. Weitere Highlights sind die Weltpremiere des koreanischen Genrewerks „The Roundup: Punishment“ („Beom-Joe-do-si 4“) von Regisseur Heo Myeong-haeng, in dem Don Lee mit seinen starken Fäusten den Detektiv Ma Seok-do spielt. Zudem zeigt die Berlinale als Weltpremiere die [Netflix](/company/netflix-international)-Serie „Supersex“ über das Leben des Pornostars Rocco Siffredi (Alessandro Borghi) sowie „The Box Man“ („Hako Otoko“), der das große Comeback von Gakuryu (Sogo) Ishii, einem Filmemacher, der seit langem für seinen unkonventionellen Stil und seine Geschichten bewundert wird, darstellt.

„Love Lies Bleeding“ mit Kristen Stewart, der vorher seine Weltpremiere in Sundance feiert, wird als spannende Liebesgeschichte (Regie: Rose Glass) bezeichnet, in der Kraft und Weiblichkeit Hand in Hand gehen. Weitere prominente Namen im Berlinale-Special-Line-up sind Amos Gitai („Shikun“) und Abel Ferrara („Turn in the Wound“) mit neuen Arbeiten. 

„In Anlehnung an den großen Ionesco und mit einer erstaunlichen Leistung von Irène Jacob führt uns Amos Gitai in ein Gebäude, das eine Metapher für unsere aufgewühlte Gesellschaft ist und zugleich versucht, eine Plattform für einen Dialog im Nahen Osten zu schaffen“, heißt es von der Berlinale über „Shikun“. Ferrara wiederum reist in „Turn in the Wound“ nach Kiew, um zu erkunden, wie die Ukraine nach zwei Jahren Krieg aussieht.

Auch neu mit dabei: Die Doku „Made in England: The Films of Powell and Pressburger“, bei der der Cineast und Michael Powell/Emeric Pressburger-Bewunderer Martin Scorsese den Erzähler gibt und das Ganze eine große Hommage an das berühmte, vor allem in Großbritannien gewirkt habende Produzenten-Duo ist. Scorsese erhält in diesem Jahr bekanntlich auch den Ehrenbären des Festivals.  

"Filmstunde_23", der neueste Film des diesjährigen Berlinale Kamera-Preisträgers Edgar Reitz, wird ebenso Teil von Berlinale Special sein, wie auch "Elf Mal Morgen", der Film zum Sonderprojekt Berlinale Meets Fußball, das einen Beitrag zu den Kulturveranstaltungen der Uefa Euro 2024 leistet.

Ergänzt wird das Special-Programm außerdem durch „Das leere Grab“, einen Dokumentarfilm, der die Suche der tansanischen Nachfahren nach den sterblichen Überresten ihrer Vorfahren aus Deutschland verfolgt, die von deutschen Kolonialisten im 19. Jahrhundert in Ostafrika ermordet wurden. Und „exergue – on documenta 14“ – mit 840 Minuten der zweitlängste je gedrehte Film – der die epische Reise von Adam Szymczyk bei der Komposition der documenta 14, die 2017 sowohl in Athen als auch in Kassel stattfand, dokumentiert.

Jurypräsidentin Stewart & Bären-Gewinner Philibert kehren zur Berlinale zurück