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Kino

Branche übt Zurückhaltung gegenüber GfK-Konkurrenz

Neue Quoten braucht das (Fernseh-)Land. Oder vielleicht doch nicht? Die Potsdamer "Quote Einschaltquoten GmbH" hat für 2004 den Start eines eigenen Panels mit 7500 Haushalten angekündigt. Der derzeitige Quasi-Monopolinhaber GfK und Sendervertreter sehen dem gelassen bis skeptisch entgegen.

Jochen Müller10.01.2003 12:35
Martin Gartzke
Martin Gartzke

In der Branche ist das von "Quote" angestrebte System kein unbekanntes Projekt. Bereits 2000 stellte Geschäftsführer und Mitgesellschafter Jens Wiedeck seine Pläne erstmals vor, im folgenden Jahr wurde eine 18-monatige Pilotphase in 200 brandenburgischen Haushalten mit 300 Fernsehgeräten gestartet. "Dies hat uns gezeigt, dass unsere Technik auch für Flächeneinsätze geeignet ist", resümiert Wiedeck gegenüber Blickpunkt:Film. Nun soll ein 7500 Haushalte umfassendes Panel aufgebaut werden, in dem u. a. auch die Fernsehnutzung in Krankenhäusern, Gaststätten und Hotels Berücksichtigung finden soll. Eine weitere Besonderheit ist die Erstellung von "Live-Quoten", die bereits während der laufenden Sendung abgerufen werden kšnnen. Finanziert wird das Projekt laut Wiedeck von privaten Investoren, wobei man darauf achte, "dass keiner unserer potenziellen Kunden wirtschaftlich beteiligt ist". Als Datenbezieher, von denen einige bereits konkrete Abnahmezusagen getroffen haben sollen, hat Wiedeck u. a. die Werbung treibende Industrie, Verkaufsfernsehanbieter und TV-Produktionsfirmen im Visier. "Prinzipiell ist auch jeder AGF-Sender für uns ein potenzieller Partner", sagt der Geschäftsführer.

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