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Kino

Branche zur Kinosituation in Deutschland

Zu viele Leinwände für zu wenige Besucher? Diese These sprach Fred Kogel im an. Inwieweit die Anzahl der Kinos ein Problemfaktor darstellt und eine Marktbereinigung zu erwarten ist, darüber sind Verleiher und Kinobetreiber geteilter Meinung.

akl08.03.2006 13:46
Werden die Leinwände in manchen Multiplexen mittelfristig dunkel bleiben?
Werden die Leinwände in manchen Multiplexen mittelfristig dunkel bleiben?

Zwar ist man sich weitgehend einig, dass in Ballungsgebieten ein Overscreening herrscht. Eine Generalisierung scheint hier jedoch nicht angebracht. Andreas Kramer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender beim HDF Kino, weist sogar darauf hin, dass man die vielfältigen Abspielmöglichkeiten brauche, um der Vielschichtigkeit der Besucherinteressen gerecht zu werden. "Pauschal von Marktbereinigung zu sprechen, ist daher nicht nachvollziehbar." Das Overscreening in Ballungsgebieten mit mehreren Multiplexen sieht Gerhard Closmann (Cineplex Marburg) nicht als ausschlaggebend für die allgemeine Kinokrise an, die sogar jenseits der nationalen Grenzen herrsche. Closmann rechnet für einzelne Orte mit starker Multiplex-Konkurrenz mit einer Marktbereinigung, aber nicht großflächig. Dass die Besucherentwicklung nicht mit dem Zuwachs an Leinwänden Schritt halten könne, zeichne sich schon seit mehreren Jahren ab, so Cinemaxx-Sprecher Arne Schmidt. "Insgesamt bleibt daher festzuhalten: Ja, es gibt in einigen Regionen zu viele Leinwände."

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