Christian Seidel platziert "Der Biograph" in den Staaten
Produzent Christian Seidel hat sein Ende 2000 abgedrehtes TV-Movie "Der Biograph - Das geheime Leben einer Prinzessin" mit Faye Dunaway, Paul McGann und Brian Cox an den US-Sender CBS verkauft. Geplante Ausstrahlung: Sommer 2002. Weitere Filmprojekte sind in Vorbereitung.
Mit dem Verkauf von "Der Biograph - Das geheime Leben einer Prinzessin" an weitere internationale TV-Anstalten habe er es gar nicht mehr so eilig, sagt Christian Seidel zufrieden: "Denn nach dem Rekorddeal mit CBS und erfolgreicher Ausstrahlung hoffe ich, dass sich der Wert des TV-Movies noch einmal erhöht." CBS hat die Rechte für zwei Ausstrahlungen sowie die Option auf drei weitere erworben und will die Geschichte der Entstehung von Andrew Mortons umstrittener Diana-Biografie in diesem Sommer zeigen. Zuvor soll der Film des britischen Regisseurs Philip Saville ("Metroland") in ausgewählten Filmtheatern gezeigt werden, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Gespräche mit weiteren Sendern, z.B. in Kanada, Italien, Deutschland und Frankreich werden gerade geführt. Ein gutes Ende für ein Projekt, das laut Seidel teilweise "existenzielle Probleme" aufgeworfen habe. Denn der zwölf Mio. Mark teure Film, zu 80 Prozent finanziert von dem US-Fonds British Entertainment und zu 20 Prozent von Seidels Produktionsfirma Pipeline, wurde höchst skeptisch betrachtet. Ein Biopic über Diana galt als unrealisierbar. "Das Thema ist in England ein rotes Tuch. Ich wurde teilweise rausgeschmissen, bekam keine Kredite, nicht einmal einen Regisseur wollte man mir vermitteln", erinnert sich Seidel an die Schwierigkeiten, nachdem er die Rechte an Mortons Diana-Biografie erworben hatte. Schließlich legte Theaterautor Joshua Lacey ein Drehbuch vor, das keinen Diana-Film erzählt, sondern vielmehr die Geschichte der Entstehung der umstrittenen Biografie. Morton hatte Seidel die Original-Kassetten zur Verfügung gestellt, die Diana damals für ihn besprochen hatte. Die Prinzessin selbst erscheint nur in dokumentarischem Filmmaterial oder ist von hinten zu sehen. Entstanden ist ein "Thriller mit schwarzhumorigen Elementen und ein kritisches Porträt des Voyeurismus einer Gesellschaft", so Seidel, der überzeugt ist: "Der Film wird den Fokus auf Diana verändern."