Blickpunkt:Film

Kino

Regisseur Sean Wang hat mit [Dìdi](/movie/didi) einen Film gedreht, den – laut eigener Aussage – sein jüngeres Ich gerne gesehen hätte. Die leichtfüßige Coming-of-Age-Dramedy des taiwanesisch-US-amerika­nischen Filmemachers handelt von einem jungen Protagonisten, dem Wunsch nach Selbstbehauptung und Autonomie sowie ersten Erfahrungen mit Schwärmerei und Jugendliebe. 

Regisseur [Wang ](/person/sean-wang)zeigt anhand seines Titelhelden Chris, genannt Dìdi, aber auch das Spezifische der asiatisch-amerikanischen Erfahrung, die geprägt ist von jeder Menge kulturellen Vorurteilen, gegen die der Held in manchen Momenten rebelliert, in anderen führt sein Fremdartigkeitsgefühl zur Scham. Dìdi hat eine Künstlermutter, die in mittleren Jahren noch nach Erfolg und Anerkennung sucht und eine altkluge Schwester, die auf dem Sprung ins College ist. Die Großmutter lebt auch bei der Familie und fremdelt mit dem Alltagsleben in den USA. Oft gibt es Streit daheim. Der Vater ist über die Handlung des Films hinweg abwesend – er lebt und arbeitet in Taiwan. 

Dìdi spielt im Sommer des Jahres 2008, eine Zeit geprägt vom Aufkommen der Social-Networks und der Populärwerdung von YouTube, wo krisselige Videos ins Kinderzimmer des jungen Helden flirren. Dìdis Traum wird es im Laufe des Films, aus der Feder von Wang, wunderschön fotografiert von Kameramann Sam A. Davis, seine Skateboard-Videos für eine Gruppe cooler, einen Tick älterer Jungs zu drehen. Dìdi – sein Kosename bedeutet „kleiner Bruder“, will nur allzu gerne teilhaben an der Welt. In das Mädchen Madi (Mahaela Park)...

REVIEW KINO: „Dìdi“

(L to R) Izaac Wang as "Chris Wang", Chang Li Hua as "Nai Nai", Joan Chen as "Chungsing Wang", and Shirley Chen as "Vivia Wang's DÌDI, a Focus Features release. 
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