Crossover-Auswertung: Chancen für Verleiher und Kinos
Crossover-Auswertung und DVD-Kinoclubs sind Themen, mit denen sich Verleiher und Kunstkinos immer stärker beschäftigen müssen. Stephanie Hoffmann kann dies sowohl von Betreiber- als auch von Verleiherseite her beurteilen. Sie ist Disponentin bei Rapid Eye Movies und Theaterleiterin des Bonner Woki.
Mittlerweile nehme die Crossover-Auswertung sogar bei OmU-Fassungen zu, sagt Hoffmann. Vor gut drei Jahren sein die Filme von Rapid Eye Movies noch kaum für Sneak-Vorführungen gebucht worden. Jetzt sei dies sogar bei einem rein englischsprachigen Start ohne Untertitel wie dem des Animés "Vampire Hunter D" möglich. "Selbst Multiplexe reagieren darauf, dass die Zuschauer nicht mehr nur das Übliche wollen", so Stephanie Hoffmann. Als Verleiher könne es ja eigentlich egal sein, wo die Auswertung stattfinde, und Crossover habe durchaus seinen Reiz und Vorteile, sagt Hoffmann: "Aber wir denken auch an unsere Stammkunden." So vertröste sie auch größere Häuser, bis sie Rückmeldung vom ansässigen Programmkino erhalte. Dort seien die Filme denn auch meist besser aufgehoben, weil sie individuell betreut würden. Rapid Eye Movies hat z.B. keine Aufsteller und meist zu wenig Trailer, so Hoffmann, was sich daher in einem Multiplex marketingtechnisch auch schlecht umsetzen ließe. Eine Auswertung in Programmkinos hingegen helfe Kinos und Verleihern, ihr Profil zu stärken.