Das italienische Produktionshaus Cattleya: Die Orchidee unter den Filmproduzenten
Die 1997 von Riccardo Tozzigegründete Produktionsfirma Cattleya war auf der Mostra mit zwei Filmen im Hauptprogramm vertreten: "Ripley's Game" und "Un viaggio chiamato amore". Mit einem Umsatz von rund 30 Mio. Euro und einem Output von fünf bis sieben Filmen pro Jahr gehört das Unternehmen zu den wichtigsten Ansprechpartnern für italienische Koproduktionen.
Zwei Jahre nach Firmengründung traten mit Giovanni Stabilini, Ex-Generaldirektor von Mediaset und Marco Chimenz, ehemaliger Vize-Präsident von Medusa zwei wichtige Partner in das Geschäft, mit dem Ziel, die italienischen und internationalen Kinoproduktionen zu erweitern und zusätzlich die Bereiche Fernsehen und Internet zu erschließen. Ende 2000 gab es mit dem Beitritt der Verlagsgruppe De Agostini und des Investmentfonds SanPaolo IMI Private Equity als Minderheitspartner weitere Impulse. "Unsere Spezialität ist der kommerzielle Autorenfilm, der mit einer Fernsehverwertung eine solide Basis hat. Sowohl mit dem Verleiher Medusa als auch mit RAI Cinema gibt es ein Produktionsabkommen für eine Reihe von Kinofilmen", erklärt Executive Vice President Marco Chimenz, der sich hauptsächlich um die Auslandsbeziehungen und kommerziellen Aspekte kümmert. Mit Fine Line Features kam es unter der Regie von Liliana Cavani zur erneuten Verfilmung von "Ripley's Game", dem dritten Roman der Ripley-Serie von Patricia Highsmith, der bereits 1977 unter dem Titel "Der amerikanische Freund" von Wim Wenders inszeniert wurde.