Day-and-Date-Starts in der Branchendiskussion
Was eher als "sportliches Balzverhalten" unter Jugendlichen begann, ist inzwischen zum handfesten Problem der Kinobranche geworden: das Herunterladen von Filmen aus dem Internet. Wie wirkungsvoll sind weltweite Day-and-Date-Starts, um die Internet-Piraterie einzudämmen? Blickpunkt:Film befragte dazu einige Filmverleiher und Kinobetreiber.
"Day-and-Date-Releases sind prinzipiell ein sinnvolles Mittel gegen Raubkopien im Netz", bringt Cinemaxx-Sprecher Arne Schmidt die Meinung vieler Kinobetreiber auf den Punkt. Deutlicher nimmt der Mannheimer Kinobetreiber Robert Huttenlocher die Verleiher in die Pflicht: "Man kann nur hoffen, dass sich seitens der Verleiher schleunigst eine neue, zeitgerechte Denkweise bei der weltweiten Auswertung durchsetzt." Der Trend zu einem deutschen Filmstart, der möglichst nahe am US-Starttermin liegt, ist deutlich zu erkennen. Filme wie "Matrix" und "Herr der Ringe" hatten mit ihren weltweit zeitgleichen Starts großen Erfolg. Andererseits starten etwa "Extreme Rage" oder "Findet Nemo" mit einem zeitlichen Verzug von bis zu einem halben Jahr