Blickpunkt:Film

Kino

Mit ihrem Debüt-Kinospielfilm "[Luisa](/movie/luisa_2b)" zieht [Julia Roesler](/person/julia-roesler) ins internationale Rampenlicht: Der Film wurde in den Wettbewerb um den Golden Goblet Award beim [Shanghai International Film Festival](/company/shanghai-international-film-festival) eingeladen und feiert dort am 15. Juni 2025 seine Weltpremiere.

"Luisa" erzählt die Geschichte einer jungen Frau mit Behinderung, die in einer Wohneinrichtung lebt und plötzlich schwanger ist – ohne, dass sie sich jemandem anvertraut. Der Film tastet sich an das Thema sexueller Missbrauch heran und wirft zugleich einen kritischen Blick auf die institutionellen Strukturen, die solche Übergriffe ermöglichen.

Der Cast besteht zu gleichen Teilen aus Schauspieler:innen mit und ohne Behinderung – eine Konstellation, die im deutschen Kino bislang Seltenheitswert hat. Entwickelt wurde das Drehbuch gemeinsam mit dem inklusiven Ensemble "Meine Damen und Herren" aus Hamburg.

„Mein Ziel war es, möglichst wenige Stereotype zu reproduzieren und die Perspektive von Menschen mit Behinderung laut zu machen“, so Roesler. In [Celina Scharff](/person/celina-scharff) fand sie eine Hauptdarstellerin, die mit „fokussierter, fordernder, eigensinniger“ Präsenz zum Zentrum des Films wird.

Produziert wurde "Luisa" von werkgruppe2 Filmproduktion, [Hanfgarn & Ufer](/company/hanfgarn-und-ufer-filmproduktion-gbr) sowie dem [ZDF](/company/zdf-zweites-deutsches-fernsehen)-Das kleine Fernsehspiel, gefördert u.a. von [Nordmedia](/company/nordmedia-fonds), [BKM](/company/dieder-beauftragte-der-bundesregierung-fuer-kultur-und-medien) und [DFFF](/company/dfff-deutscher-filmfoerderfonds). Die außergewöhnliche Umsetzung wurde bereits 2020 mit dem Bremer Dokumentarfilm Förderpreis gewürdigt.

„Luisa“ startet im Shanghai-Wettbewerb