Der Bayerische Landtag diskutiert den Insolvenzantrag von KirchMedia
Innerhalb der Landtagssitzung zur "Causa Kirch" verteidigte die regierende CSU-Fraktion das starke finanzielle Engagement der Bayerischen Landesbank bei der Kreditvergabe an die KirchGruppe. Den Insolvenzantrag, den KirchMedia am Montag gestellt hat, werteten Ministerpräsident Edmund Stoiber sowie die Minister Kurt Faltlhauser und Otto Wiesheu einhellig als Chance zum Neuanfang und zur Fortführung der Kerngeschäfte. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Maget machte darin hingegen einen "Totalschaden für die bayerische Medienpolitik" aus.
Die Plenarsitzung des Bayerischen Landtags, in der sich die CSU-Regierung zum Insolvenzantrag von KirchMedia erklärte, förderte in erster Linie parteipolitisch motivierte Schuldzuweisungen und nur wenig Neues zum Sachverhalt Kirch zutage. Finanzminister Kurt Faltlhauser rechtfertigte das starke Engagement der Bayerischen Landesbank für die KirchGruppe als Eintreten für standortpolitische Interessen einer Universalbank. Die Höhe des Kreditengagements bezifferte er auf 2,02 Mrd. Euro. Die Bayern LB sei "in gleicher Weise" wie andere kreditgebende Banken besichert. Den Kernbanken von KirchMedia könne nicht angelastet werden, dass die Insolvenz letztlich nicht aufzuhalten war. "Sie sind bis an die Grenzen des Zumutbaren gegangen, um eine Lösung zu ermöglichen."