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Kino

Deutscher Filmpreis 2001 in Berlin

"Das Experiment" heimste die meisten Lolas ein, darunter den Publikumspreis für den besten Film. Doch Gold für den besten Film ging an "Die innere Sicherheit". Im Übrigen begann zum ersten Mal die Zeremonie mit einer Kanzlerrede.

stei27.06.2001 11:37
Die Preisträger (v.l.): Uli Gaulke, Esther Gronenborn, Moritz Bleibtreu, Katrin Saß, Antje Westermann, Justus von Dohnanyi und Oliver Hirschbiegel
Die Preisträger (v.l.): Uli Gaulke, Esther Gronenborn, Moritz Bleibtreu, Katrin Saß, Antje Westermann, Justus von Dohnanyi und Oliver Hirschbiegel

Kanzler Gerhard Schröders einleitende Worte und dessen Auftreten wurden als Zeichen für die Bedeutung gesehen, die die Bundesregierung dem deutschen Film beimisst. Schröder erklärte, dass die künstlerischen und technischen Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen deutschen Film durchaus gegeben seien: "Was die Filmindustrie, das Know-how und die Infrastruktur angeht, so sind die Voraussetzungen gegeben, in Deutschland hervorragende, große und, wie man gesehen hat, auch sehr teure Filme zu realisieren. Und am Talent mangelt es nun wirklich nicht." Dem bisweilen neidischen Blick auf Frankreich und dem Wunsch, es den Franzosen in ihrer Filmpolitik gleichzutun, erteilte Schröder eine Absage, nicht nur weil die Strukturen der beiden Länder verschieden seien, sondern, "weil ich denke, Protektionismus, welcher Art auch immer, ist in der internationalen Filmwirtschaft nicht sehr hilfreich". Jedoch findet Schröder, dass man "die eine oder andere Entwicklung in Frankreich als Anregung zum Nachdenken nehmen" könnte. Nämlich, dass "zwei Drittel der Filmproduktionsförderung in Frankreich von der Film- und Fernsehwirtschaft selbst aufgebracht werden. In Deutschland wird ja beklagt, dass öffentlich-rechtliches und privates Fernsehen, die ja doch erheblichen Einfluss darauf haben, welche Filme überhaupt produziert werden können, zusammen gerade 22 Mio. Mark in die Filmförderungsanstalt einzahlen."

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