Blickpunkt:Film

Kino

20 Jahre nach dem Start des deutschen Privatfernsehens und über 50 Jahre, nachdem die [ARD](/company/ard-pressestelle) als erster Kanal auf Sendung ging, haben sich die Privat-TV-Vertreter in der großen Online-Abstimmung auf [mediabiz.de](https://mediabiz.de)
durchgesetzt. Einen Monat lang, vom 26. März bis 26. April, hat der Fachdienst des [Entertainment Media Verlags](/company/busch-entertainment-media-gmbh) mit seinem Branchenmagazin Blickpunkt: Film nach "Deutschlands größten TV-Machern aller Zeiten" gefragt. Für die erste große Online-Personenwahl in diesem Bereich hatte eine Fachjury insgesamt 150 Persönlichkeiten ausgewählt, die in Deutschland TV-Geschichte geschrieben haben oder noch schreiben. Die User des Branchen-Fachdienstes mediabiz.de konnten sich unter diesen 150 Fernsehmachern für zehn entscheiden.

Als Top-Entscheider der Branche wählten sie den langjährigen [RTL](/company/rtl-television)-Geschäftsführer Helmut Thoma, der heute u.a. den Beiräten des Kabelnetzbetreibers [ish](/company/unitymedia) und des Filmproduzenten [Cinerenta](/company/cinerenta) vorsitzt. Anerkennung auf internationaler Ebene wurde ihm mit einem Ehren-Emmy zuteil.

Auf Rang zwei landete [Georg Kofler](/person/dr-georg-kofler), bis 2000 Vorstandsvorsitzender der [ProSiebenSat1 Media AG](/company/prosiebensat1-media-se) und seit Februar 2002 in der Geschäftsführung von [Premiere](/company/sky-deutschland). Kofler rettete den angeschlagenen Pay-TV-Sender vor dem Aus und will ihn 2004 in die schwarzen Zahlen führen. Den dritten Platz errang [Dieter Gorny](/person/prof-dieter-gorny), Vorstandsvorsitzender der börsennotierten [Viva Media AG](/company/viva-media-ag). Er gründete den ersten deutschen Musiksender und trat damit im Jahr 1993 in Konkurrenz zu [MTV](/company/viacom-international-media-networks-northern-europe).

Unter den Fernsehpionieren gebührt der erste Platz laut Online-Abstimmung dem früheren Geschäftsführer von [KirchMedia](/company/kirchmedia), Leo Kirch. Kirch hat einen der größten europäischen Film- und Fernsehkonzerne aufgebaut, aber auch die größte Firmeninsolvenz der Nachkriegszeit hingelegt. Auf Rang zwei findet sich der Kulturpolitiker und ehemalige Generaldirektor des NWDR, , dessen Name heute vor allem mit einem der renommiertesten deutschen Fernsehpreise verbunden ist. Der Dritte im Bunde der Fernsehpioniere ist der im Jahr 2000 verstorbene Fernsehregisseur [Michael Leckebusch](/person/michael-mike-leckebusch), Erfinder des legendären "Beat-Club" ([Radio Bremen](/company/radio-bremen)). Die von Leckebusch konzipierte Sendung ging 1965 als erste Popmusik-Show im deutschen Fernsehen an den Start. Die Sendung galt als revolutionär, ihr Erfolg war riesig. Leckebusch prägte auch Radio-Bremen-Produktionen wie [Rudi Carrells](/person/rudi-carrell) "Am laufenden Band".

Ein Mann, dessen Name eng mit dem aufstrebenden Privatfernsehen verbunden ist, führt die Hitliste der TV-Produzenten an: [John de Mol](/person/john-de-mol_d). Der Niederländer gründete 1979 seine erste eigene Produktionsfirma, die 1994 mit der Konkurrenzfirma des Produzenten Joop van den Ende zu Endemol fusionierte und seitdem ein breites Spektrum an TV-Formaten, darunter Spielshows, Comedy-Serien, Reality-Soaps und Talkshows produziert. 1999 erfand [Endemol](/company/endemol-entertainment-holding_7) das umstrittene Erfolgsformat "Big Brother". Hinter ihm folgt die wohl profilierteste und erfolgreichste deutsche Film- und Fernsehproduzentin, [Regina Ziegler](/person/prof-regina-ziegler), noch vor [Alexander Kluge](/person/prof-dr-alexander-kluge).

Als größten Medienmacher über alle Kategorien hinweg wählten die Nutzer des Branchen-Informationsdienstes medibiz.de einen TV-Macher vor der Kamera: den Entertainer [Harald Schmidt](/person/harald-schmidt), der natürlich auch unter den Entertainern Platz eins belegt. Schmidt kam mit seiner Late-Night-Show nach amerikanischem Vorbild ins deutsche Fernsehen. Von 1995 bis 2003 präsentierte er zu später Stunde seine satirisch-humoristische "Harald Schmidt Show" bei [Sat.1](/company/sat1-satellitenfernsehen). Der ausgebildete Schauspieler startete seine Fernsehkarriere in den dritten Programmen mit Sendungen wie "MAZ ab" oder "Psst...". Den endgültigen Durchbruch brachte die [WDR](/company/westdeutscher-rundfunk-wdr)-Show "Schmidteinander", die er zusammen mit [Herbert Feuerstein](/person/herbert-feuerstein) präsentierte. Ende 2003 verkündete Schmidt überraschend das Ende seiner Late-Night-Show und gönnt sich derzeit eine kreative Pause. Schmidt setzte sich unter den Fach-Usern gegen seinen Kollegen [Günther Jauch](/person/guenther-jauch) durch, der allerdings die Liste der Moderatoren anführt. Die Allzweckwaffe im deutschen Fernsehen moderierte im [ZDF](/company/zdf-zweites-deutsches-fernsehen) neben verschiedenen Show-formaten unter anderem das "ZDF-Sportstudio"; 1989 wechselte Jauch zu RTL. Mit "Stern TV", Sportmoderationen und der Wissensshow "Wer wird Millionär?" avancierte er zum Publikumsliebling und Quotenkönig.
Deutschlands größte TV-Macher

Die Branche hat gewählt: Entertainer Schmidt zum TV-König gekrönt