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Kino

Die Entstehung des neuen Potsdamer Platzes als Doku

"80.000 Shots" - ein Film, der mit seinem Titel nicht nur seine Länge beschreibt, sondern vielmehr die Technik seiner Herstellung. Manfred Walther hat zehn Jahre lang mit seiner Kamera die Veränderungen um den Potsdamer Platz in Berlin beobachtet und sie Bild für Bild in Stop-Motion-Technik aufgenommen. Jetzt wird das Werk in den Perspektiven gezeigt.

Jochen Müller07.02.2002 15:40
Zehn Jahre am Platz: Manfred Walther
Zehn Jahre am Platz: Manfred Walther

Manfred Walther ist Bühnenbauer und als Fotograf Autodidakt. Sein Interesse gilt der Dokumentation von Zeitabläufen. Er möchte das Entstehen festhalten, das kaum jemand wahrnimmt, und damit zeigen, was es etwa bedeutet, eine Bühne aufzubauen. Walther dokumentierte den Aufbau der zentralen Bühne zur 750-Jahr-Feier Berlins und den Aufbau der Bühne zum Pink-Floyd-Spektakel "The Wall" auf dem Mauerstreifen 1990. Kurz zuvor begann er mit seinem Projekt "80.000 Shots". 1988 arbeitete Walther im Esplanade am Potsdamer Platz und machte sich Gedanken über seine Entwicklung. Als 1989 die Mauer fiel, reagierte er eines Nachts intuitiv und begann zunächst mit Super 8 und kurz darauf mit 16 Millimeter, die Veränderungen im Zeitraffer aufzuzeichnen. "Ab 1991 machte ich konsequent Aufnahmen", erinnert sich Walther, "dabei geht es mir nicht darum, einen Realismus abzubilden, sondern ein Bild zu schaffen, das emotional in sich wirkt."

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