Die Folgen der Attentate in den USA
Die Attentate auf das World Trade Center und das Pentagon bleiben auch für die amerikanische Kinolandschaft nicht ohne Folgen. Terror- und Katastrophenfilme haben derzeit weder in den Kinos noch bei den Produzenten eine Chance.
Was an jenem verhängnisvollen 11. September über die Fernsehmonitore flimmerte, übertraf alle Schreckensszenarien, die man bislang aus einschlägigen Hollywoodfilmen kannte. Die Passagiermaschinen, die mit tödlicher Präzision und dramaturgisch effektvoller Verzögerung in die beiden Türme des World Trade Centers flogen und einen Feuerball verursachten, der nur wenig später folgende, todbringende Einsturz des New Yorker Wahrzeichens - ein Roland Emmerich hätte es nicht dramatischer inszenieren können. Wirkten Bilder von einstürzenden Wolkenkratzern, sich durch die Straßen walzenden Staubmassen und fliehenden Menschen in US-Blockbustern bislang unrealistisch und übertrieben, kann man sich heute nur wundern, wie nahe sie an die Realität heranreichten. Merkwürdig vertraut wirken die Bilder in den Nachrichten. Katastrophen und Attentate waren Jahrzehnte lang ein Garant für klingelnde Kinokassen, wie "Independence Day", "Stirb langsam", "Armageddon" & Co. bewiesen. Doch seit dem 11. September ist den Amerikanern, und wohl nicht nur ihnen, die Lust an diesen Themen vergangen.