Disney-Großaktionär entzieht Eisner das Vertrauen
Der Pensionsfonds California Public Employees' Retirement Systems (CalPERS) hat angekündigt, bei der Hauptversammlung des Walt Disney Konzerns in der kommenden Woche nicht für den umstrittenen CEO und Chairman Michael Eisner zu stimmen.
Der Pensionsfonds California Public Employees' Retirement Systems (CalPERS) hat angekündigt, bei der Hauptversammlung des Walt Disney Konzerns in der kommenden Woche nicht für den umstrittenen CEO und Chairman Michael Eisner zu stimmen. Nach Angaben des "Hollywood Reporter" befinden sich 9,9 Mio. Disney-Aktien im Wert von mehr als 235 Mio. Dollar im Besitz von CalPERS, womit der Fonds zu den 30 größten Aktionären des Konzern zählt. Sean Harrigan, Verwaltungsratspräsident von CalPERS, erklärte, man habe das Vertrauen in Eisners Strategie und seine Führungsarbeit verloren. Disney habe in den vergangenen fünf Jahren 23 Prozent seines Firmenwertes verloren. Dies sei fünf Mal mehr als der S&P 500-Index im gleichen Zeitraum eingebüßt hatte. Darüber hinaus werde man den drei Mitgliedern des Rechnungsprüfungsausschusses, Robert Matschullat, Monica Lozano und Leo O'Donovan das Vertrauen entziehen. Ihnen wirft CalPERS vor, die jeweiligen Rechnungsprüfer auch für andere Tätigkeiten bezahlt zu haben, wodurch die Gefahr erhöht werde, dass sie fragwürdige Prüfungsberichte verfasst haben könnten. Disney konterte darauf hin, dass die Arbeit der Rechnungsprüfer jedem Vorwurf standhalte. Zur Kritik an der strategischen Ausrichtung erklärte der Konzern, man habe ein zweistelliges Gewinnwachstum erreicht, was sich auch im Kurs der Disney-Aktie niederschlage.