EuroArts koproduziert "Fateless"
Mit der Verfilmung des Buchs "Roman eines Schicksallosen" von Nobelpreisträger Imre Kertész gibt Lajos Koltai sein Regiedebüt. Der Kameraveteran wurde mit seiner Arbeit für István Szabó und Klaus Maria Brandauer bekannt. "Fateless" entsteht als ungarisch-deutsch-britische Koproduktion in Thüringen und Ungarn. Die erste Klappe fiel am 15. Dezember.
"Der 'Roman eines Schicksallosen' nimmt eine ganz andere Perspektive ein, als man sie von Filmen im Zusammenhang mit dem Holocaust kennt", sagt Bernd Hellthaler, Vorstandsvorsitzender des deutschen Koproduzenten EuroArts. "Es ist nicht die Spielberg-Perspektive, die Perspektive von außen, die die Wahrnehmung des Holocaust seit 40 Jahren geprägt hat, sondern die Perspektive des Betroffenen. Es sind die Erlebnisse Kertész', der dadurch überlebte, dass er sein Schicksal akzeptierte und als normal empfand. Vor Benignis 'Das Leben ist schön' wurden alle Stoffe, die dem Holocaust-Klischee widersprachen, nicht akzeptiert." Die Herausforderung der Umsetzung ist es, die persönliche Perspektive auf den Film zu übertragen. "Ich hatte lange Gespräche mit Lajos Koltai und bin mir sicher, dass er in der Lage ist, als Kameramann die Innensicht visuell umzusetzen", ist Helltahler überzeugt und fährt fort: "Er hat 'Die Legende vom Ozeanpianisten' sehr spannend und überzeugend fotografiert. Und dieser Film spielt nur auf einem Schiff."