FairPlay als neuer Produzent der DFL
Ein Stromausfall im Weser-Stadion machte die TV-Übertragung des Bundesligaauftakts zum zähen Geduldsspiel. Den Produzenten der Bundesliga-Bilder, FairPlay Productions, traf zwar keine Schuld an der Panne: Wegen der Querelen hinter den Kulissen war der Start aber durchaus symptomatisch.
FairPlay Productions ist eine neu gegründete Firma des früheren Pressesprechers der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Michael Pfad, sowie des einstigen Bundesliga-Torhüters Manfred Müller (Wuppertaler SV, 1. FC Nürnberg und Bayern München). Sie erhielten den Zuschlag, weil ihr Angebot offenbar unter dem des bisherigen Dienstleisters Plazamedia lag. Allerdings führen beide Firmen einen Rechtsstreit. Müller war zuvor Geschäftsführer der 85-prozentigen Plazamedia-Tochter PMM. Plazamedia hat nach eigenen Angaben "wegen der Verletzung gesellschafts- und wettbewerbsrechtlicher Bestimmungen" eine einstweilige Verfügung erwirkt, die vom Landgericht München bestätigt worden ist. Sie verbietet es Müller bis zum 31. Dezember dieses Jahres, Mitarbeiter von PMM bei FairPlay zu beschäftigen. Bei der Ausstrahlung des Basissignals aus den Stadien, das an die einzelnen TV-Sender geht, wollte FairPlay mit denselben Mitarbeitern zusammenarbeiten wie PMM, die in den Jahren zuvor für die Produktion der TV-Bilder von den Fußballbundesligen zuständig war. Darin sah das Gericht eine "konzertierte Abwerbeaktion, die perfekt durchorganisiert war".