Filmemacher appellieren gegen Filmbüro-Schließung
Über 100 Vertreter der deutschen Filmwirtschaft sowie die NRW-Produzentenverbände "appellieren nachdrücklich" an den NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement, das Filmbüro NW nicht zu schließen.
Vertreter der Branche unterzeichneten einen entsprechenden Offenen Brief an den Düsseldorfer Regierungschef, darunter die Produzenten Bernd Burgemeister, Gloria Burkert, Jakob Claussen, Georg Feil, Nico Hofmann und Eberhard Junkersdorf. Von der kreativen Seite sprachen sich Schauspieler wie Daniel Brühl, Joachim Król, Christiane Paul, Barbara Rudnik und Til Schweiger sowie die Regisseure Hajo Gies, Nina Grosse, Oliver Hirschbiegel, Vivian Naefe, Matthias X. Oberg und Sönke Wortmann gegen die geplante Zusammenführung des Filmbüros mit der Filmstiftung NRW aus. In Düsseldorf stellten kürzlich mehrere Filmschaffende das Schreiben vor. Darin heißt es: "NRW zeichnet sich gerade auch dadurch aus, dass eine allseits gepriesene duale Förderstruktur den Bedürfnissen der Branche und der Filmszene am besten gerecht wird." Persönliches Engagement der Filmemacher, Innovation und Synergien würden somit auf der Strecke bleiben. Der Produzent Fosco Dubini schilderte in diesem Zusammenhang, wie ihm eine kleine Fördersumme aus Mülheim die Türen zu Koproduzenten, Sendern und anderen Förderern öffnete und schließlich ein 20fach höheres Budget initialisierte. "Ich will nicht nur, dass die kulturelle Filmförderung hier bestehen bleibt, ich fordere da-für sogar einen höheren Etat. In Hamburg hat sich das Land auch überzeugen lassen und seine Sparpläne zurückgezogen", erklärte Peter Lohmeyer, Hauptdarsteller in "Das Wunder von Bern". Eine weitere Aktion des Filmbüros ist in den nächsten Wochen auf rund 40 Leinwänden an Rhein und Ruhr zu sehen. Ein Protest-Trailer, zusammengestellt aus Filmen der bedrohten NRW-Förderung, soll auch beim Publikum für Unterstützung werben.