Blickpunkt:Film

Kino

Das [Filmschoolfest](/company/filmschoolfest-munich) neigt sich so langsam dem Ende zu und erreichte mit der Preisverleihung am Abend des 22. November einen der Höhepunkte der Veranstaltung. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits 4000 Besucher in die Kinos geströmt, um die Kurzfilme der Filmstudierenden zu sehen oder Paneltalks zuzuhören. Am Samstag, an dem ein Best-of-Programm gezeigt wird, wird diese Zahl noch einmal steigen. 

Auch Leiter [Christoph Gröner](/person/christoph-groener) sowie die künstlerische Leiterin [Julia Weigl](/person/julia-weigl) zeigten sich zufrieden über das diesjährige Filmschoolfest - und kündigten auch gleich einige Pläne für die Zukunft an. Ab 2025 soll das Festival den Titel Festival of Future Storytellers tragen, der in diesem Jahr nur als Untertitel fungiert hatte. Zudem möchte man versuchen, größere Delegationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach München zu holen. Aber wer durfte sich denn nun alles über einen Preis freuen?

Der **Hauptpreis für den besten Film im internationalen Wettbewerb** ging an „Passarinho“ von Natalia García Agraz (CCC Mexiko). Mit viel Liebe und Leidenschaft sei der Film entstanden, hieß es in der Dankesrede.  Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von [Adobe](/company/adobe-systems) gesponsort. Außerdem war es der Jury ein besonderes Anliegen eine lobende Erwähnung an den verrückten Hühnerfilm „De Gallo Qui Ovavit“ von Nina Forsman (Elo, Finland) auszusprechen. 

Im DACH Wettbewerb ging der **VFF Young Talent Award für den besten Film** an den italienischen „The Birthday Party“ von Francesco Sossai (DFFB, Deutschland). Die Jury hob hierbei besonders die „magische Schönheit“ und den „traumartigen Symbolismus“ hervor. Für Sossai war der Preis der „wichtige Abschluss einer Reise“, die 2013 mit seinem Studium in Berlin begann. Vom VFF erhält er nun 10.000 Euro. 

Der **Arri Preis für den besten Dokumentarfilm** wurde an „The End of Vacation“ vergeben, der uns laut Jury „daran erinnert, das Erinnerungen ein Geschenk sind.“ Die Preisträger sind Raphaël Venayre und Antoine Guerci (Insas Belgien), die von [Arri](/company/arri-rental-deutschland) einen Gutschein im Wert von 4.000 Euro erhalten, der für Dienstleistungen der Arri Rental Group oder für Arri-Equipment gilt.

Als **bester Animationsfilm** wurde „Fish River Anthology“ mit seinen singenden Fischen und seiner „simplen aber unterhaltsamen“ Art ausgezeichnet. Der Preis ging an Veera Lamminpää (Elo, Finnland) und ist dank der Förderung durch die Young Talent Foundation Berlin mit 3000 Euro dotiert. 

Über den **Audience Award** durfte sich Kiarash Dadgar (Soore, Iran) für „The Steak“ freuen. Er zeigte sich sichtlich ergriffen und bezeichnete das Publikum als Freund. Den Preis dotiert der Freundeskreis Filmfest München e.V. mit 1.500 Euro. 

Den **Panther Preis für die beste Produktion** erhielt Produzentin Cléo Campe (FBKW, Deutschland) für „Fire Drill“, der auf einem Containerschiff spielt und die Jury mit seinen Bildern und Performances überzeugte. Die Gewinnerin erhält von [Panther](/company/panther) einen Rental-Gutschein für Dolly Equipment im Wert von 5.000 Euro. 

Bei der Vergabe des **Student Camera Awards** wurde insbesondere die Relevanz weiblicher Repräsentation unter den Kameraleuten und den entsprechenden Preisen hervorgehoben. So passt es nur, dass Kamerafrau Giulia Schelhas (DFFB, Deutschland) die Auszeichnung für „The Birthday Party“ erhielt. Die Fachzeitschrift Film & TV Kamera dotiert den Preis mit 1.000 Euro. 

Gleich vier Autoren durften sich über den **Preis für das beste Drehbuch** freuen: Elina Huber, Jill Vágner, Noémi Knobil und Sven Bachmann (HSLU, Schweiz) erhielten den Award für ihren Animatiosfilm „Crevette“, bei dem sie auch Regie geführt haben. Die Familie Waldleiter stiftet den Preis, der mit 2000 Euro dotiert ist. 

Ein neuer Preis wurde von der Queer Media Society ins Leben gerufen: Der **QMS-Award**, der an gleich zwei Filme ging, die beide je 2000 Euro erhielten. „Cura Sana“ von Lucía G. Romero (ESCAC, Spanien), bei dem es ihr wichtig war, queere Liebe als etwas Leichtes, Schönes darzustellen, war der erste Preisträger. Der zweite war „Son“ von Saman Hosseinpuor (UAST, Iran), der aktuell seinen Militärdienst absolviert, aber ausrichten ließ, dass er sehr glücklich darüber ist, wie gut sein Film ankam. 

In Gedenken an den Gründer des Festivals wurde der **Wolfgang-Längsfeld-Preis** vergeben. Dieser ging an „Paul and Paul“; Hugo Drechsler (NFA, Niederlande) widmete die Auszeichnung „meinem besten Freund Paul“. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. 

Der **Arte-Kurzfilmpreis** ging an einen Film, der sich mit dem Leben Geflüchteter auseinandersetzt: „There Are People in the Forest“ von Szymon Ruczyński (PWSFTviT, Polen). [Arte](/company/arte-deutschland) wird die Broadcastrechte des Films ankaufen und ihn im Kurzfilmmagazin “Kurzschluss” ausstrahlen.  

Zu guter Letzt muss noch der mit 2000 Euro dotierte **Prix Interculturel** erwähnt werden, der bereits am Donnerstag vergeben wurde. Dieser ist von der Interfilmakademie gestiftet und mit 2000 Euro dotiert und ging an „Dou“ von Jing Zhao (LFS, Vereinigtes Königreich). Eine lobende Erwähnung erhielt zudem „There Are People in the Forest“ von Szymon Ruczyński (PWSFTviT, Polen). 

Die Preisträger des Filmschoolfest 2024 stehen fest