Blickpunkt:Film

Kino

Nachdem [FFF](/company/fff-bayern)-GF [Klaus Schaefer](/person/prof-dr-klaus-schaefer) mit einem offenen Brief auf den "Die Welt"-Artikel "Die bittere Bilanz der deutschen Filmförderung" reagierte, meldet sich nun dessen Autor Alan Posener zu Wort.


So heißt es im Schreiben von Posener, "Welt"-Korrespondent für Politik und Gesellschaft:


"Aufgrund meines Artikels "Die bittere Bilanz der deutschen Filmförderung" unterstellt mir FFF-GF Klaus Schaefer eine "Stimmungsmache gegen die Filmförderung". Diese Unterstellung weise ich zurück. Ich kritisiere eine Förderung, die, wie ich finde, zu einer Überproduktion von Filmen (inklusive Fernsehfilmen) führt, die weder am Markt reüssieren noch kulturell wertvoll sind."


Besonderen Anstoß nimmt Posener an folgender Passage im Schreiben von Klaus Schaefer:


"Bei der Filmförderung geht es nicht um 'Subventionen für die Filmindustrie' (die es in Deutschland im Gegensatz zu den USA gar nicht gibt, weil die Branche bei uns von vielen kleinen bis mittleren Filmmanufakturen geprägt ist), sondern um Förderung des Kulturguts Film. Filmförderung ist Kulturförderung und trägt dazu bei, dass Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren, Kameraleute und viele andere Kreative filmische Werke aus, über und in der Handschrift unseres europäischen und deutschen Lebensraums für die große Leinwand umsetzen können. Nur mit Hilfe der Förderung kann sichergestellt werden, dass wir auch im Film, der großen und einzig neuen Kunstsparte des 20, Jahrhunderts, unsere eigene Identität gegenüber dem im audiovisuellen Bereich weltumspannenden Amerikanismus behaupten können. Eine Abschaffung der Filmförderung würde (wieder einmal) die Abwanderung der besten und kreativsten Köpfe dieser Kultursparte aus Deutschland zur Folge haben, was sich niemand wünschen sollte."


Dazu entgegnet Posener:


"Nun, ich hätte gedacht, dass der Begriff des deutschen Lebensraums spätestens 1945 aus unserem Wortschatz ebenso verschwunden wäre wie der Kulturauftrag des Kampfes gegen den "weltumspannenden Amerikanismus". Aber man lernt immer wieder hinzu. Wäre das tatsächlich der Auftrag der Filmförderung, er gehörte morgen abgeschafft. Ob aber der hochsubventionierte deutsche Film "Tarzan in 3D", der "Schuh des Manitu", "Raumschiff Surprise" und andere erfolgreiche deutsche Produktionen, oder die zunehmende Zahl deutsch-amerikanischer Ko-Produktionen, die laut der Filmförderungs-Studie von Roland Berger vor allem die Aufrechterhaltung der Kinofilmförderung rechtfertigen, diesem Abwehrkampf der abendländischen Kultur dienlich sind, das mögen die Leser entscheiden."


Darüber hinaus verwahrt sich Posener gegen den Vorwurf (auch von Blickpunkt: Film)...

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