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Kino

Gender-Studien: Frauen bei Film und TV-Produktionen unterrepräsentiert

In Berlin wurden heute die Ergebnisse der Studien "Gender und Film" bzw. "Gender und Fernsehfilm" vorgestellt, die FFA sowie ARD und ZDF erstmals haben erstellen lassen.

Jochen Müller13.02.2017 13:34
Bei der Präsentation der Gender-Studien (v.l.n.r.): Maria Furtwängler, Christine Berg (FFA), Heike Hempel (ZDF), Christine Strobl (ARD/Degeto Film), Dr. Ursula Schütze-Kreilkamp (DB MobitityLogistics AG), Imogen Kimmel (ProQuote Regie), Moderatorin Bascha Mika (Frankfurter Rundschau) und Stefan Arndt ( X Filme Creative Pool).
Bei der Präsentation der Gender-Studien (v.l.n.r.): Maria Furtwängler, Christine Berg (FFA), Heike Hempel (ZDF), Christine Strobl (ARD/Degeto Film), Dr. Ursula Schütze-Kreilkamp (DB MobitityLogistics AG), Imogen Kimmel (ProQuote Regie), Moderatorin Bascha Mika (Frankfurter Rundschau) und Stefan Arndt ( X Filme Creative Pool). Ulf Büschleb

In den meisten kreativen Schlüsselpositionen in Film- und TV-Produktionen arbeiten deutlich mehr Männer als Frauen. Das belegen die heute in Berlin vorgestellten Studien "Gender und Film" bzw. "Gender und Fernsehfilm", die von der FFA bzw. ARD und ZDF in Auftrag gegeben worden waren. Demnach werden 72 Prozent der Kinofilme von Regisseuren inszeniert, 23 Prozent von Regisseurinnen und fünf Prozent von gemischten Teams. Bei den fiktionalen TV-Produktionen liegt der Frauenanteil auf dem Regiestuhl mit 14 Prozent noch niedriger; der Anteil der gemischten Teams liegt bei drei Prozent - demnach werden 83 Prozent der fiktionalen TV-Produktionen von Männern inszeniert. Bei den Drehbüchern fiktionaler TV-Produktionen liegt der Männeranteil bei 62 Prozent, der der alleinverantwortlichen Autorinnen bei 20 Prozent. Drehbücher zu Kinofilmen werden zu 60 Prozent von Männern, zu 23 Prozent von Frauen geschrieben. Überrepräsentiert sind Frauen im Kinofilmbereich einzig bei den Kostümen (86 Prozent)...

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