Hans W. Geißendörfer dreht für die Leinwand
Maria Schrader und Neuentdeckung Julia Jentsch führen das namhafte Ensemble an, mit dem Hans W. Geißendörfer noch bis Anfang März im Norden Schwedens seinen neuesten Kinofilm, "Schneeland", realisiert.
"Ich habe wieder Blut geleckt." Hans W. Geißendörfer, ein Urgestein der deutschen Kinoszene und Fernsehvater des Seriendauerbrenners "Die Lindenstraße", will es zehn Jahre nach seinem letzten Kinofilm noch einmal wissen. Damals habe ihn der Misserfolg von "Justiz" arg zugesetzt. "Doch in den letzten Jahren habe ich wieder nach einem geeigneten Drehbuch Ausschau gehalten", sagt er. Gefunkt habe es aber erst bei "Schneeland". Eine befreundete Schauspielerin machte den Regisseur auf die Liebesgeschichte der schwedischen Autorin Elisabeth Rynell aufmerksam. "Die Geschichte hat einen ungewöhnlich starken Sog. Mir war beim ersten Lesen sofort klar, die gehört ins Kino", schwärmt Geißendörfer. Schriftstellerin Elisabeth, im Film gespielt von Maria Schrader, gerät nach dem Unfalltod ihres Mannes in eine Krise. Sie lässt ihre drei Kinder zurück und beschließt, in Lappland den Freitod zu suchen. Doch im Schneeland entdeckt sie Spuren einer vergangenen Liebesgeschichte.