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Kino

Hardcore-Programmen bleibt der Weg ins TV versperrt

Die neue Jugendschutz-Gesetzgebung zielt auf eine Verschärfung der Regeln für indizierte Filme im Fernsehen. Pornografische Inhalte dürften kaum mehr eine Chance haben, gesendet zu werden. Dabei könnten sie dem angeschlagene Pay-TV viele neue Abonnenten zuführen.

eck31.07.2002 15:54

Als Georg Kofler im Februar das Ruder des wirtschaftlich schwer angeschlagenen Pay-TV-Senders Premiere übernahm, hatte er sogleich viele gute Ideen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. So zog er auch die Ausstrahlung pornografischer Filme im Pay-per-View-Bereich (PPV) in Erwägung. "Unserer Ansicht nach kann PPV nicht mit rundfunkrechtlichen Maßstäben gemessen werden", sagte er. Als nicht öffentlich zugängliches Angebot sei PPV vielmehr als Teledienst zu betrachten. Und hier müsste Pornografie erlaubt sein. Bei der Sanierung von Premiere spielte die Porno-Idee dann aber doch keine Rolle mehr. "Für das neue Premiere ist das Thema derzeit nicht aktuell. Wir haben andere Prioritäten", sagte Kofler auf einer Pressekonferenz in München. Das Geschäft mit Softerotik im neuen Premiere-Direkt-Bereich laufe gut. Neben Spielfilmen, Sportevents und Konzerten können Abonnenten dort ab drei Euro drei Stunden lang Softerotik-Filme ordern. "Wir halten uns dabei weiterhin an die Gesetze und zeigen Erotik im TV nur so, wie sie von der Rundfunkgesetzgebung erlaubt ist", so Kofler. Er hoffe jedoch, dass sich die Gesetzgebung in diesem Bereich lockere.

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