Horst Königstein inszeniert das Doku-Drama "Der Treuhänder"
Zwischen seinen "großen" Projekten mit Heinrich Breloer, wie "Die Manns" oder demnächst "Speer in Spandau ", arbeitet Horst Königstein an "kleinen" Doku-Dramen wie zuletzt "Jud Süß - Ein Film als Verbrechen?". Anfang Juli fiel die letzte Klappe zu seinem neuen Doku-Drama "Der Treuhänder (AT)", das er für NDR und WDR inszenierte.
"Ich unterscheide nur im finanziellen Bereich zwischen den 'großen' und den 'kleinen' Projekten. Was aber die Emotionalität angeht und die Bereitschaft, bei diesen Geschichten immer wieder nachzufassen und zu recherchieren, gibt es keinen Unterschied zu 'Die Manns' oder 'Speer'", sagt Horst Königstein, der schon seit beinahe 25 Jahren in dieser dokumentarisch-experimentellen Form arbeitet. Natürlich sei "Die Manns" mit 36 großen Preisen und dem Emmy "als Krönung" eine Ausnahme gewesen. Dennoch könne auch ein Film wie "Jud Süß - Ein Film als Verbrechen", der seit der Produktion im Jahr 2000 bereits viermal ausgestrahlt wurde, jeder Generation wieder gezeigt werden. "Ich versuche, mit diesen Filmen das Gedächnis dieser Republik - das ausgesprochen kurzzeitig ist - immer wieder aufzureißen", sagt Königstein, der beim NDR als Redakteur, Autor und Regisseur tätig ist.